Der erste Tag der Rallye Australien ist vorbei und Mikko Hirvonen konnte seine geerbte Führung auf 7,0 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala ausbauen. Mit zwei Ausnahmen in SS4, die an den drittplatzierten Petter Solberg ging, und SS3, die noch Sebastien Loeb für sich entscheiden konnte, machten die beiden Führenden Ford-Werkspiloten alle WP-Siege des Freitags unter sich aus.

Dennoch war Hirvonen nicht sehr glücklich. "Es war ein sehr schwerer Tag und derart schwere Bedingungen, dass es nicht wirklich zu genießen war", erklärte der 31-Jährige im Anschluss. "Ich habe meine Fehler gemacht, aber andere haben größere Fehler gemacht, daher werden wir sehen, was über die nächsten beiden Tage passiert und ob ich drei Siege bei der Rallye Australien holen kann!" Aktuell liegt er mit einer Gesamtzeit von 1:17:11,2 Stunden auf Rang eins und der erste Citroen in Form von Solberg folgt mit 44,3 Sekunden Rückstand.

Loeb überschlägt sich

Einen rabenschwarzen ersten Tag in Australien erlebten die beiden Citroen-Piloten. Sebastien Loeb, der SS3 noch für sich entscheiden konnte, überschlug sich in der folgenden Prüfung. Sowohl er, als auch sein Beifahrer Daniel Elena blieben unverletzt. Doch der Tag ist für den Citroen-Piloten gelaufen. Das Auto war so schwer beschädigt, dass er nicht mehr an den Start gehen konnte und nun schon rund 35 Sekunden Rückstand auf Hirvonen hat. Zwar wird der Franzose am Samstag vermutlich wieder an den Start gehen, doch der Sieg - und vermutlich auch Punkte - sind außer Reichweite.

Sebastien Ogier hätte profitieren können und machte selbst einen großen Fehler, Foto: Citroen
Sebastien Ogier hätte profitieren können und machte selbst einen großen Fehler, Foto: Citroen

Sein Teamkollege Sebastien Ogier, der nun in der hervorragenden Position war, im besten Fall 28 Punkte in der Weltmeisterschaft gutzumachen, tat es seinem Landsmann nach. In SS6, Shipmans 2, fuhr er gegen einen Baum. Hirvonen, der hinter Ogier unterwegs war, beobachtete den Unfall, hatte aber auch selbst zu kämpfen. "Es war unglaublich rutschig", so der momentan Führende. "Wenn man bremst, ist das wie Bremsen auf Eis. Ich hatte einen Dreher, bin von der Straße abgekommen und in ein Feld gefahren und hatte Glück, wieder auf die Strecke zu kommen. Sebastien Ogier hatte einen Baum berührt und war auf der Seite der Straße stehengeblieben."

Solberg mit Problemen

Durch die feuchten Bedingungen haben alle Piloten deutlich zu kämpfen. So blieb auch Petter Solberg in SS5 nicht verschont. "Ich hatte einen Hochgeschwindigkeitsdreher und konnte nicht aus dem Fenster sehen, weil es mit Schlamm bedeckt war, daher habe ich es einfach ausdrehen lassen", erklärte der Norweger seinen Ausrutscher, der ihn 13,7 Sekunden kostete. "Es ist noch ein weiter Weg, aber ich glaube, wir haben da drin etwas zu viel Zeit verloren.

Sein Bruder Henning, der den ganzen Tag mehr als zufrieden mit seinem Ford Fiesta RS WRC war, konnte sich wieder auf den vierten Rang nach vorne schieben, nachdem er diesen an seinen Teamkollegen Evgeny Novikov verloren hatte. Nachdem der Russe den gesamten Tag mit guten Zeiten glänzte, konnte er in SS6 ein Ausrufezeichen setzten, als er die zweitschnellste Zeit hinter Latvala fuhr. In SS7 endete der Freudentaumel allerdings, denn der Stobart-Pilot stoppte nach zwei Kilometern in der Prüfung.

Zwischenergebnis Freitag:

1. Mikko Hirvonen, Ford 1:17:11.2
2. Jari-Matti Latvala, Ford +7,0
3. Petter Solberg, Citroen +44,3
4. Henning Solberg, Ford +2:26,9
5. Matthew Wilson, Ford +3:03,1
6. Khalid Al Qassimi, Ford +4:47,3
7. Hayden Paddon, Subaru +5:19,7
8. Michal Kosciuszko, Ford +6:39,9
9. Oleksandr Saliuk, Mitsubishi +7:22,4
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15. Sebastien Ogier, Citroen +24:37,7
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23. Sebastien Loeb, Citroen 34:27,8