Am kommenden Wochenende wird das neue Mini-Team seinen zweiten Einsatz in der WRC bestreiten. Nach mehr als 3000 Testkilometern auf Schotter und Asphalt und einigen Einsätzen bei kleineren Rallye-Veranstaltungen, werden die Piloten Dani Sordo und Kris Meeke bei der Rallye Finnland wieder an der Weltmeisterschaft teilnehmen.

Sordo, der im vergangenen Jahr noch für Citroen an den Start ging, freut sich auf das Event. "Finnland ist eine wirklich schöne Rallye und erfüllt alle Kriterien, die man von einem Lauf einer Rallye-Weltmeisterschaft erwartet. Ich bin dort fünf Mal angetreten – und habe immer meinen Spaß gehabt", erklärte der Spanier, der sich auch über das große Interesse der Finnen an seinem Sport freut. "Mehr Fans gibt es wahrscheinlich bei keiner anderen Rallye im Kalender."

Großes Vertrauen

Schon in der vergangenen Woche war das Team in Finnland und absolvierte Testfahrten, die Sordo sehr zufriedenstellten. Da sich der Mini gut anfühlte, hat der Spanier auch großes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit in Skandinavien. Das vorrangige Ziel seines Teams ist es ohnehin, beide Autos unbeschadet über die drei Tage zu bringen, was aber nicht einfach werden wird.

Dani Sordo erreichte 2010 in Finnland Platz fünf, Foto: Sutton
Dani Sordo erreichte 2010 in Finnland Platz fünf, Foto: Sutton

"Es ist eine spannende Rallye, und die Piste ist sehr schnell zu fahren, mit vielen Kuppen und weiten Sprüngen. Die Konzentration muss bei jeder Wertungsprüfung hoch sein, denn wir sind immer mit Vollgas unterwegs", schilderte Sordo seine Erfahrungen, dem es, aufgrund der hohen Geschwindigkeiten, immer wieder vorkommt, als wäre er auf einer Rennstrecke unterwegs.

Meeke will vorsichtig fahren

Sein Teamkollege Kris Meeke war zwar schon zwei Mal in Finnland, allerdings noch nie im Rahmen der WRC. "Man muss dieser Rallye viel Respekt entgegenbringen. Es braucht eine Menge Erfahrung, um mit den Besonderheiten dort zurechtzukommen. Da mir diese Erfahrung fehlt, gehe ich die Sache deshalb eher vorsichtig an", gab der Ire zu bedenken.

Sein größter Nachteil gegenüber der Konkurrenz ist in Finnland sicher, dass er und sein Copilot nicht auf den Aufschrieb der letzten Jahre zurückgreifen können, was auch Meeke im Hinterkopf hat. "Bei manchen Events kann man seinen Aufschrieb machen und dann 100 Prozent fahren. In Finnland ist das aber nicht möglich, denn mit den Sprüngen gibt es quasi eine dritte Dimension", zeigte der Mini-Pilot auf, der aber auch zugab, dass das primäre Ziel in dieser Saison sei, das Auto besser kennenzulernen. "Trotzdem bin ich hungrig auf das Rallyefahren und kann es nach der langen Pause seit Sardinien kaum noch abwarten, wieder anzugreifen", verriet der ehemalige IRC-Pilot.

Starke Positionen

Teamchef David Richards bleibt beim Gedanken an die Rallye Finnland sehr bescheiden. "Finnland ist eine Rallye für Spezialisten, die immer dem Fahrstil der lokalen Fahrer aus Skandinavien entgegen kommt", erklärte Richards. Da sich das Programm von Mini noch in der Frühphase befinde, blieb er in Hinblick auf die Ziele auch zurückhaltend: "Es geht hauptsächlich darum, so viele Kilometer wie möglich auf die Autos zu bekommen und beide Fahrer auf starken Positionen ins Ziel zu bringen."