Nachdem es nach dem Vormittag und Mikko Hirvonens Zeitgutschrift nochmals enger geworden war, ließ sich Citroen-Pilot Sebastien Loeb nicht verunsichern und gewann die Rallye Sardinien mit einem Vorsprung von 11,2 Sekunden. Gefolgt von seinem ersten Verfolger in der Weltmeisterschaft Hirvonen und dem Citroen-Piloten Petter Solberg.
"Es war ein unvorstellbares Wochenende für uns. Wir haben an allen Tagen die Straßen gesäubert, weshalb es eine große Überraschung ist", jubelte Loeb. "Das Auto war perfekt und hat es uns ermöglicht, einen großartigen Job abzuliefern", lobte der vierfache Sieger der Rallye Italien seinen Citroen DS3 WRC.
Mangel an Erfahrung
Sebastien Ogier, der eigentlich mit dem Ziel einen Sieg-Hattrick zu landen nach Sardinien geflogen war, musste sich mit dem vierten Rang zufriedengeben. Das gesamte Wochenende lief für den 27-Jährigen nicht wie geplant. Teilweise fuhr er, nach eigenen Angaben, zu vorsichtig, da ihm die Strecken neu waren und ihm daher die Erfahrung fehlte. Dennoch konnte er gemeinsam mit Hirvonen und Solberg um das Podest kämpfen, bis er am Sonntag einen Felsen berührte und mehr als eine Minute auf die Spitze verlor.
Latvala verpasst Power-Stage-Sieg
Jari-Matti Latvala, der der letzte Sieger der Rallye Sardinien im Jahr 2009 war, hatte sich auch für diese Saison große Hoffnungen auf den Sieg gemacht. Doch nach einem Fehler im Aufschrieb landete er bereits am Freitag im Graben und startete seither mit großem Rückstand unter Super-Rallye-Bedingungen. Allerdings war er speziell am Samstag das Maß der Dinge, als er fünf der sechs Wertungsprüfungen für sich entscheiden konnte.
Auch sein Ziel, sich die drei Punkte aus der Power-Stage zu sichern, konnte er nicht erreichen, da seine Zeit von Teamkollege Hirvonen unterboten wurde. "Es war eine recht gute Fahrt, wenngleich es am Anfang ein paar Stellen gab, die sehr rutschig waren", machte der Finne deutlich. "Aber am Ende war ich in der Lage Druck zu machen. Ich bin nach dem Ziel fast abgeflogen", schilderte der 26-Jährige weiter seine Fahrt.
Nachdem Kris Meeke nach seinen Problemen des Samstags am Sonntag nicht mehr teilnahm, war es nur Dani Sordo, der beim Debüt den Mini über die Ziellinie brachte. "Ich bin richtig zufrieden mit der Art und Weise wie diese Rallye verlaufen ist. Wir hatten keine großen Probleme, nur ein paar kleine Zwischenfälle und wir werden hart für die nächste Rallye arbeiten", freute sich der Spanier, der erst in Finnland wieder mit Mini ins Geschehen eingreifen wird. Vor ihm konnte sich der Norweger Mads Östberg im M-Sport Stobart-Ford auf dem fünften Rang platzieren.
Ott Tanek gewinnt die SWRC
Der Este Ott Tanek konnte die Rallye Sardinien in der SWRC-Klasse, mit einer Gesamtzeit von 3:52:51,8 Stunden, für sich entscheiden. "Es war ein sehr gutes Wochenende. Aber es war sicherlich eine schwierige Rallye", erklärte er im Nachhinein.
Endergebnis Rallye Sardinien:
1. Sebastien Loeb, Citroen 3:45:40,9
2. Mikko Hirvonen, Ford +11,2
3. Petter Solberg, Citroen +23,8
4. Sebastien Ogier, Citroen +1:31,5
5. Mads Östberg, Ford +2:42,6
6. Dani Sordo, Mini +3:27,6
7. Ott Tanek, Ford +7:10,9
8. Matthew Wilson, Ford +8:00,4
9. Khalid Al Qassimi, Ford +13:41,9
10. Evgeny Novikov, Ford +14:12,2
Ergebnisse der Power-Stage:
1. Mikko Hirvonen, Ford 6:15,2
2. Jari-Matti Latvala, Ford +1,4
3. Sebastien Loeb, Citroen + 2,8
4. Sebastien Ogier, Citroen +3,1
5. Petter Solberg, Citroen +6,8
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