Die Rallye Sardinien, die vom 05. bis zum 08. Mai über die Bühne geht, verspricht ein enger Kampf auf europäischen Boden zu werden. Denn ähnlich wie bei allen vorangegangenen Stationen, wird sich vermutlich ein enger Kampf zwischen den Piloten der beiden Werkslager entwickeln, der bestenfalls ähnlich eng zu Ende geht wie in Jordanien, als der Sieg durch zwei Zehntel entschieden wurde.

Nachdem der Rallye-Tross wieder aus den Tiefen unterhalb des Meeresspiegels aufgetaucht ist, begegnen die Teams auf der italienischen Insel Sardinien einer Mischung aus höher gelegenen, grünen Bergregionen und staubigen, steinigen Passagen. 18 Wertungsprüfungen mit einer Länge von 339,70 km erwarten die Piloten, inklusive der Verbindungsetappen erhöht sich die Distanz auf 1.183,52 km.

Besonders ist auf der Insel der feine Sand, der in einer dünnen Schicht über dem meist harten Untergrund liegt. Wenngleich man nun annehmen könnte, dass das für den Führenden besonders ungünstig ist, stellt sich die Situation umgekehrt dar. Zwar ist die dünne Sandschicht sehr schwer zu befahren, allerdings leiden besonders die folgenden Autos unter Wolken aus Staub und Sand, die aufgewirbelt werden. Schwierig sind zudem Passagen, die einen eher weicheren Untergrund aufweisen. Denn besonders bei Regen steigt hier die Gefahr für Beschädigungen an den Rallye-Autos.

Das Siegerlächeln von 2008 möchte Sebastien Loeb in dieser Saison in Italien gern wiederholen, Foto: Sutton
Das Siegerlächeln von 2008 möchte Sebastien Loeb in dieser Saison in Italien gern wiederholen, Foto: Sutton

Problematische Situationen könnten sich mitunter auch durch Gestein entwickeln. Denn ein Großteil der Strecke wird sehr schnell befahren, wenngleich die Begrenzungen durch Felsen oder Bäume sehr nah an der Ideallinie liegen. Besonders gefährlich für die Reifen sind aus dem Boden ragende Steine. Sie kamen in der Vergangenheit aus dem Untergrund, nachdem sich sehr schnell Spurrillen gebildet hatten. Dennoch werden die neuen Michelin-Reifen, die auf Sardinien erst ihrem zweiten Einsatz entgegensehen, eher schonend behandelt.

Als einer der Favoriten geht wieder einmal der siebenmalige Weltmeister Sebastien Loeb in die Rallye, dem bereits drei Siege in Italien gelangen. Nun muss er sich aber gegen seinen Teamkollegen Sebastien Ogier erwehren, der 2011 längst seine Stärke unter Beweis gestellt hat. Doch auch Ford kann sich berechtigte Hoffnungen auf einen Triumph machen. Denn 2009, als die Rallye auf italienischen Boden letztmals ausgetragen wurde, ging der Sieg an Jari-Matti Latvala. Die Kimi Räikkönen Fans müssen allerdings auf Sardinien auf ihren Liebling verzichten. Er wird erst in Griechenland wieder ins Geschehen eingreifen und zwischendurch Testfahrten absolvieren.