Der neue Fiesta RS World Rally Car zeigte am Freitag mit dem ersten und zweiten Platz ein perfektes Debüt bei der Rallye in Schweden. Vier der Top-5 in der Eröffnungsrunde der WRC wurden von Ford gehalten, trotz Schneechaos.

Die Fahrer des Ford Abu Dhabi World Rally Teams Mikko Hirvonen und Harmo Lehtinen waren auf dem zweiten Rang, nur 14,8 Sekunden von der Spitze entfernt. Die Teamkollegen Jari-Matti Latvala und Miikka Antila waren auf dem vierten Platz. Doch die Rallye führte das M-Sport Stobart Ford Duo Mads Ostberg und Jonas Andersson an. Der Fiesta RS WRC gewann sechs der sieben Geschwindigkeitstest.

Jari-Matti Latvala kämpfte mit den Schneewehen, Foto: Sutton
Jari-Matti Latvala kämpfte mit den Schneewehen, Foto: Sutton

Bei -4° bis -14° Celsius kämpften die Piloten gegen Schnee und den damit nachlassenden Grip. Loser Schnee war das Hauptproblem und besonders die Fahrer, die zuerst starteten hatten dadurch das Nachsehen, bis es am Nachmittag wieder aufklarte. Hirvonen kam schnell voran, obwohl er nur von der sechsten Position aus startete. Der 30-Jährige platzierte sich hinter Ostberg, der von einer besseren Startplatzierung profitierte, auf Position zwei und behielt den Rang bis zur Rückkehr nach Karlstad bei.

"Meine Startposition half, aber die Bedingungen waren am Morgen trotzdem unglaublich schwierig", sagte er. "Alles hat perfekt funktioniert und das Handling war großartig, aber sich bei einem so problematischen Wetter an ein neues Auto zu gewöhnen war nicht leicht. Ich hatte einige knappe Ausritte und kam auch in langsamen Kurven ab und zu ins Schleudern. Vielleicht war ich am Ende zu vorsichtig, aber ich habe keine Fehler gemacht."

"Ich lerne noch immer alles am Fiesta. Die Gänge im richtigen Moment zu schalten ist anders und das beeinflusste meine Geschwindigkeit. Das Auto ist niedrig und reagiert heftig auf alle Unebenheiten, also muss ich schneller reagieren, um dem entgegenzuwirken. Das ist eine Eigenschaft des Wagens und einfach zu erklären, denn der Radstand ist einfach kürzer als der Focus des letzten Jahres. Morgen bin ich der Zweite in der Rangordnung, also werde ich die Probleme haben, mit denen die ersten Starter heute schon zu kämpfen hatten. Wenn es nicht noch mal schneit, dann wird es weniger ein Nachteil sein als es heute war", fügte Hirvonen hinzu.

Latvala war zweiter beim Start und hatte mehr Probleme mit den Bedingungen als sein Teamkollege. Dennoch konnte dich der Finne auf einem glücklichen vierten Rang platzieren, abgesehne von einem Überschlag bei hoher Geschwindigkeit beim letzten Test am Morgen, den er aber unbeschadet überstand.

"Ich wusste, dass es hart wird, denn es gab so viel losen Schnee und zu wenig Grip", erklärte Latvala. "Das machte die Straßen enger und ich berührte die Schneewehen in vielen Kurven. Sieben Kilometer nach dem Start fuhr ich auf eine Wehe auf und drehte mich um 360°. Ich hielt die Drehzahlen hoch und glücklicherweise blieben wir nicht stecken."

Latvala verlor 30 Sekunden, blieb aber Vierter und konnte in dem Abschnitt, in dem er sich vorher gedreht hatte, sogar noch eine Bestzeit fahren. "Ich kam bei der Eröffnungsprüfung am Nachmittag noch einmal in den Schnee, kam aber unbeschadet davon. Da hatte ich schon zum dritten Mal Glück. Bei diesen Bedingungen ist es wichtig, zuversichtlich und engagiert zu sein und dann hast du auch kein Problem damit, wenn du mal gegen eine Schneewehe fährst. Ich fühl mich zu 100% sicher mit dem Auto, ich muss einfach akzeptieren, dass es passiert", ergänzte er.

Die Teamkollegen Khalid Al Qassimi und Michael Orr, als Satelliten-Team klassifiziert, waren in einem weiteren Fiesta auf Rang zehn. "Es war ein Traumstart für den Fiesta RS WRC", resümierte Ford Abu Dhabi Teamchef Malcolm Wilson.