Bereits seit elf Jahren ist Peter Solberg nun in der WRC dabei. Dieses Jahr versucht er sich mit seinem Citroen DS3 und hofft auf neuerliche Achtungserfolge. Zusammen mit Co-Pilot Chris Patterson soll es 2011 weiter nach vorne gehen. Vor dem Start der Rallye Schweden zeigte sich Solberg voller Vorfreude auf die kommende Herausforderung. "Ich will dieses Jahr um Podestplätze kämpfen. Damit fangen wir auch gleich in Schweden an", meinte der Norweger angriffslustig.

"Es wird aber sicherlich eine schwierige Rallye und für mich dreht sich alles darum, das Auto schnell zu verstehen und für die nächsten Tests, sowie die zweite Rallye in Mexiko, gut vorzubereiten", so Solberg. Die bisherige Testzeit sei viel zu wenig für den Geschmack des Ex-Rallye-Weltmeisters gewesen. "Ich hätte gern mehr Zeit im Auto verbracht. Nun muss ich aber einfach irgendwie bereit sein. Der erste Test hat sich ja immerhin wirklich gut angefühlt", gab Solberg zu Protokoll.

Trotzdem wollte sich der 36-Jährige vorab aber nicht zu sehr von den fehlenden Kilometern im Auto abschrecken lassen. "Ich bin immer zuversichtlich - sonst kann man seine Ziele auch nicht erreichen", erklärte der Norweger. "Der DS3 macht wirklich Spaß und um ehrlich zu sein, war das Auto sogar einfach zu fahren. Die Balance stimmte und ist ziemlich neutral, was mir gut gefällt", so Solberg.

Bei der Rallye Monte Carlo konnte sich Petter Solberg schon mal für die lange WRC-Saison warm fahren, Foto: Sutton
Bei der Rallye Monte Carlo konnte sich Petter Solberg schon mal für die lange WRC-Saison warm fahren, Foto: Sutton

Auf die Frage, ob 2011 seine letzte Chance auf einen neuerlichen Titelgewinn sei und er schon Pläne für die Zeit nach der WRC-Karriere habe antwortete Solberg: "Rallye fahren und Motorsport ganz allgemein ist einfach mein Leben. Ich kann mir nichts anderes vorstellen, das ich lieber machen würde und ich will den Titel nochmals holen. Und hoffentlich ist 2011 nicht meine letzte Möglichkeit, das auch zu verwirklichen". Eine Hilfe für das ehrgeizige Unterfangen sei auch die Teilnahme an der diesjährigen Rallye Monte-Carlo gewesen. "Jede Minute im Auto ist wichtig und wertvoll, wenn man um Siege kämpfen will", wusste der Norweger.

Besondere Favoriten unter den verschieden Läufen der WRC habe er aber nicht, stellte Solberg klar. "Ich habe kein Lieblings-Event. Jede Rallye hat ihre eigenen Anforderungen und ich gebe immer mein Bestes, egal in welchem Land oder auf welchem Untergrund", so der 36-Jährige. Anders sah es mit den Favoriten da schon aus, was die Fahrer und seine Konkurrenten betraf. "Loeb ist siebenmaliger Weltmeister und natürlich ist er als Hauptrivale zu nennen. Eigentlich sehe ich alle Fahrer in der WRC als Rivalen, aber dieses Jahr wird auch einfach sehr viel von den neuen Autos abhängen", prognostizierte der Champion von 2003.

Was die Aufstellung seines eigenen Teams betraf erklärte Solberg: "Wir selbst haben unser Budget noch nicht ganz zusammen und müssen über das Jahr weiter hart daran arbeiten, Sponsoren zu finden". Daher konnte der Norweger auch noch nicht vorhersagen, ob seine Mannschaft im Laufe des Jahres noch ein zweites Auto einsetzen wird. Darüber werde man erst nach der Schweden-Rallye nachdenken, hieß es.