Zum zweiten Rennen der Superbike hatten sich die Wolken über dem TT Circuit in Assen wieder verdichtet. Noch während der Startprozedur setzte der Regen ein, also wurde der Lauf auf 15 Runden verkürzt und als Regenrennen gefahren. Nach einem Rennabbruch und langer Wartezeit konnten die Piloten das Rennen bei leicht verbesserten Bedingungen für zehn Runden erneut starten. Jonathan Rea behielt kühlen Kopf und sicherte sich den Sieg. Alex Lowes kletterte zum ersten Mal aufs Treppchen.

Fabien Foret, der schon im ersten Rennen nicht starten konnte, schaffte es nicht rechtzeitig in die Startaufstellung und musste aus der Boxengasse losfahren. Eugene Laverty hatte ebenso Probleme und kam zur Aufwärmrunde nicht gleich los. Noch in der Aufwärmrunde setzte Regen ein und der Start wurde zunächst verschoben. Der Lauf wurde als Regenrennen gestartet und von 21 auf 15 Runden verkürzt. Beim Start kam Loris Baz erneut gut weg. Die Spitze übernahm allerdings Tom Sykes vor Sylvain Guintoli und Baz.

Andrea Andreozzi und Marco Melandri kamen noch in den ersten Kurven von der Strecke ab, während Guintoli die Spitze übernahm. Jonathan Rea drängte sich ebenso an beiden Kawasaki-Piloten vorbei. Nach zwei Runden lag Toni Elias an vierter Position, knapp vor Leon Haslam, Davide Giugliano und Melandri. Chaz Davies, Baz und Laverty komplettierten die frühen Top-10. Wildcard-Pilot Kevin Bos kämpfte sich in der dritten Runde auf Position zehn nach vorne, während Baz immer weiter zurückfiel.

Neustart

Nach nur vier Runden hob Guintoli an der Spitze die Hand, um anzuzeigen, dass die Strecke zu nass ist, die Sichtverhältnisse zu schlecht sind und das Rennen unter diesen Bedingungen nicht sicher gefahren werden kann. Der Lauf wurde abgebrochen und nach langer Wartezeit und zahlreichen Streckeninspektionen für zehn Runden neu gestartet. Baz und Sykes kamen erneut gut weg, Sykes übernahm die Spitze vor Guintoli und Baz. Rea kämpfte sich auf Position zwei nach vorne. Noch in der ersten Runde räumten sich Jeremy Guarnoni und Ayrton Badovini gegenseitig ab. Foret bog frühzeitig in die Boxengasse ein.

Melandri reihte sich hinter Rea, Guintoli und Sykes an der Spitze ein, während Baz nach und nach zurückfiel. Auch Giugliano hängte sich an die Spitzengruppe heran, Lowes arbeitete sich auf Position sechs nach vorne. Elias stürzte nach drei Runden. Zur Hälfte des Sprintrennens führte Rea knapp vier Sekunden vor Lowes, der sich in einem harten Manöver an Sykes auf Position zwei nach vorne gekämpft hatte. Melandri und Giugliano folgten. Baz, Haslam, Davies, Claudio Corti und Laverty lagen innerhalb der Top-10.

Corti stürzte drei Runden vor Rennende, konnte seine MV Agusta aber wieder starten. Auch Andrea Andreozzi schied aus. Leon Camier flog nur wenig später ab. Laverty stürzte in der vorletzten Runde auf dem nassen Asphalt. Melandri konnte einen Sturz in der letzten Runde nur knapp abfangen, musste aber in den Kies. Rea blieb von alledem unberührt und sicherte den Heimsieg für seine niederländische Pata-Honda-Crew. Lowes eroberte bei seinem sechsten World-Superbike-Rennen den zweiten Platz und kletterte damit zum ersten Mal aufs Podest. Giugliano schnappte sich den letzten Platz auf dem Treppchen.

Sykes wurde Vierter vor Haslam und Melandri, der den sechsten Platz nach seinem Ausritt noch sichern konnte. Baz wurde Siebter vor Davies und Guintoli. Canepa sicherte sich als Zehnter erneut den besten EVO-Rang. Wildcard-Pilot Bos wurde Elfter vor Christian Iddon und Luca Scassa. Sheridan Morais und Michel Fabrizio nahmen die letzten Punkte mit. David Salom und Imre Toth waren die letzten Piloten, die die Zielflagge in Assen sahen.