Welche Anpassungen hast du an der BMW vorgenommen, um sie auf dich zuzuschneidern?
Marco Melandri: Wir haben seit dem ersten Test lediglich ein guten Plan verfolgt, wir sind einfach Schritt für Schritt vorgegangen, ohne zu versuchen, alles auf einmal zu erledigen.

Kannst du uns aus deiner Perspektive mit in die letzte Runde des zweiten Rennens in Donington Park nehmen?
Marco Melandri: Auf der Ziellinie war ich dritter, ich hatte gerade Rea überholt und gedanklich kämpfte ich um den Sieg. Ich wusste, dass ich Max [Biaggi] runterwärts überholen musste und das tat ich. In den letzten beiden Haarnadel-Kurven war ich etwas zu weit von Leon [Haslam] entfernt, aber ich hatte Angst, dass die Fahrer hinter mir noch einmal angreifen, wie sie es zur Rennmitte getan hatten, also beschloss ich, Leon zu überholen und wie ich es so mache, weit rauszufahren. In der letzten Kurve machte ich das Gleiche noch einmal aus dem gleichen Grund, aber unglücklicherweise war das nicht sicher genug.

Wie schwer ist es besonders in Miller mit einer Maschinen mit hoher Drehzahl und in einer Reihe angeordneten Zylindern gegen die V4 zu fahren?
Marco Melandri: Es ist nicht schwer, in diesem Jahr gegen die V4 anzukommen, denn wie wir gesehen haben gab es bisher schon sechs verschiedene Rennsieger auf fünf verschiedenen Bikes und ich denke, dass das auch im Laufe des Jahres so weitergeht.

Die Yamaha und die BMW werden beide mit in einer Reihe angeordneten Zylindern angetrieben, aber der Charakter der Motoren ist unterschiedlich. War die Umgewöhnung von der YZF-R1 zur S1000RR schwer für dich?
Marco Melandri: Sicherlich war es nicht leicht, aber wir hatten am Anfang verschiedene Probleme zu lösen. Ich denke, dass die Zündfolge einen größeren Unterschied macht als die Frage nach den Zylindern, die in einer Reihe angeordnet sind gegen die V4.

Die BMW scheinen in Sachen Top-Speed ziemlich gut auf die Aprilia aufzuschließen. Wie werden sie in der Höhe auf dem Miller Motorsports Park funktionieren und was denkst du über die Strecke?
Marco Melandri: Ich denke, dass nur in Monza der Top-Speed einen signifikanten Unterschied in den Rundenzeiten macht. Auf anderen Strecken ist es wichtiger, gut beschleunigen zu können, denn du beschleunigst 18 bis 20 Mal von Null und hältst das Gas vielleicht drei Sekunden pro Runde.