Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg auf dem Stadtkurs in Monaco holte sich René Rast (Steyerberg) die Tabellenführung im Porsche-Mobil1-Supercup zurück. Im Porsche 911 GT3 Cup von Al Faisal Lechner Racing gewann er das turbulente vierte Saisonrennen des schnellsten internationalen Markenpokals der Welt mit 5,018 Sekunden Vorsprung vor dem Briten Nicholas Tandy (Konrad Motorsport), dem Spitzenreiter in der BBS-Rookie-Wertung. Für René Rast war es der erste Sieg im Fürstentum an der Cote d´Azur.

Der Doppelsieger des Saisonauftakts in Bahrain setzte sich mit einem guten Start von der Pole-Position an die Spitze. Seinem Tempo konnte in den Straßen von Monte Carlo nur Sebastiaan Bleekemolen (Team Bleekemolen Harders Plaza) folgen, der überraschende Trainingsdritte aus den Niederlanden. Doch wegen einer Durchfahrtstrafe, die er sich zuvor mit einem Frühstart eingehandelt hatte, spielte auch er schon bald keine Rolle mehr – genauso wie Sascha Maassen. Der ehemalige Porsche-Werksfahrer vom Team Abu Dhabi by tolimit stand nach einer starken Qualifyingleistung neben René Rast in der ersten Reihe, konnte diesen Vorteil nach einem schlechten Start und einer Durchfahrtstrafe aber nicht in einen Punkteplatz im schnellsten Stadtverkehr der Welt umsetzen.

Jaap van Lagen sorgte für Überraschung

Jaap van Lagen wurde Dritter, Foto: Porsche
Jaap van Lagen wurde Dritter, Foto: Porsche

Für die Überraschung im prestigeträchtigsten Rennen des Jahres sorgte Jaap van Lagen. Der Supercup-Rückkehrer aus den Niederlanden, der für das Team Bleekemolen Harders Plaza startet, sicherte sich als Dritter schon in seinem zweiten Saisonrennen den ersten Podiumsplatz. Hinter dem Slowaken Stefan Rosina (Lechner Racing) verbuchte als Fünfter auch dessen italienischer Teamkollege Alessandro Zampedri sein bestes Saisonergebnis.

Nur auf dem sechsten Platz kam Jeroen Bleekemolen (Al Faisal Lechner Racing) ins Ziel. Nachdem seine Zeitenjagd im Qualifying vorzeitig an einer Mauer endete, hatte er vom neunten Startplatz aus keine echte Chance, seine Tabellenführung zu verteidigen. Hinter René Rast und Nicholas Tandy fiel der Titelverteidiger aus den Niederlanden auf den dritten Platz zurück. Der Österreicher Norbert Siedler (VELTINS MRS Racing), der vor einer Woche in Barcelona seinen ersten Supercup-Sieg gefeiert hatte, kürzte eine Schikane ab, wurde dafür mit einer Durchfahrtstrafe belegt und landete schließlich auf dem zwölften Platz.

Stimmen zum Rennen

René Rast (Sieger): "Das war ein Super-Wochenende für mich. Erster im freien Training, Erster im Qualifying, Erster im Rennen – ich bin natürlich sehr glücklich. Ich hatte einen guten Start und konnte in den ersten Runden einen kleinen Vorsprung herausfahren. Als Sebastiaan seine Strafe absitzen musste, lag ich plötzlich sehr weit vorne und habe deshalb nach der Hälfte des Rennens etwas den Speed herausgenommen und meine Führung verwaltet. Mein Team hat das Auto wirklich optimal auf diese anspruchsvolle Strecke abgestimmt, dafür vielen Dank. Ich hoffe, dass es in den nächsten Rennen so weitergeht."

Nicholas Tandy (Zweiter): "Ich bin wirklich sehr glücklich, denn nach meinem Unfall im freien Training waren wir alle sehr niedergeschlagen. Doch wir haben nicht aufgegeben und wurden besser und besser. Wenn ich die Strecke im Qualifying schon so gut gekannt hätte wie jetzt nach dem Rennen, hätten wir sicherlich um die Pole-Position und den Sieg kämpfen können. Es tut mir leid, dass ich meinem Team diese Chance durch meinen Fehler kaputt gemacht habe. Doch jetzt freue ich mich auf Strecken, die ich schon etwas besser kenne. Dann ist alles möglich."