Nach nur drei Runden stellte Richard Westbrook (Großbritannien) seinen Porsche beim dritten Wertungslauf des Porsche-Michelin-Supercup am Nürburgring auf die Pole Position. Der 30-Jährige sicherte sich den Spitzenplatz mit einer Runde von 2:02,796 Minuten und unterbot die Zeit aus dem vergangenen Jahr um drei Zehntel Sekunden. Am Sonntag geht der Brite damit bereits zum zweiten Mal in dieser Saison von Startplatz eins ins Rennen.

Während Westbrook seine Postion für das Rennen am Sonntag nach nur acht Minuten bezogen hatte, ging das Prestigeduell um den zweiten Platz neun Minuten vor dem Ende des Qualifikationstrainings in die heiße Phase. Fabrice Walfisch (Frankreich) verdrängte den bis dahin auf Platz zwei liegenden Österreicher Richard Lietz zunächst auf den dritten Startplatz. Der 22-jährige Einzelhandelskaufmann revanchierte sich jedoch drei Minuten vor Schluss und eroberte sich den zweiten Platz zurück.

Christian Menzel (Kelberg) als Lokalmatador und Sieger aus dem vergangenen Jahr stellte seinen 400 PS starken Porsche auf Startplatz vier. In der dritten Reihe folgen David Saelens (Belgien) und Patrick Huisman (Niederlande). Uwe Alzen (Betzdorf), der den ersten Lauf in Bahrain gewonnen hatte, geht am Sonntag von Platz sieben in das 14-Runden-Rennen.

Als Gaststarter der Porsche AG qualifizierte sich der Formel 1-Testfahrer Markus Winkelhock (Berglen-Steinach) als Zwölfter. Colin McRae (Großbritannien) beendete das Qualifying mit 3,4 Sekunden Rückstand von der Spitze. Der Rallye-Weltmeister von 1995 hatte im Freien Training am Freitag noch einen Abstand von 4,8 Sekunden zum Schnellsten.

Richard Westbrook (Startplatz 1):
Es hätte heute nicht besser laufen können. Der Elfer war wirklich fantastisch und so konnte ich sofort eine perfekte Runde fahren. Daher habe ich für das morgige Rennen noch einen komplett neuen Satz Reifen. Über meine zweite Pole bin ich sehr glücklich. Morgen hoffe ich auf einen guten Start, um den Job bestmöglich zu beenden.

Richard Lietz (Startplatz 2):
Richard Westbrook kann ich nur gratulieren. Er hat eine wirklich tolle Zeit hingelegt und scheint momentan in einer höheren Liga zu fahren. Trotzdem bin ich mit meiner Leistung hier sehr zufrieden. Im Verglich zu Imola konnte ich mich nochmals steigern, was mich auch zuversichtlich für das morgige Rennen stimmt. Hoffentlich wird es etwas ruhiger als beim GP von San Marino.

Fabrice Walfisch (Startplatz 3):
Ich bin mit diesem Platz absolut happy. Ich denke, ich hätte Richards Zeit egalisieren können, aber in der letzten Schikane habe in einen großen Fehler gemacht. Gestern waren wir von einer solchen Zeit weit entfernt, denn wir hatten in der Fahrwerkseinstellung in die völlig falsche Richtung gearbeitet. Aber wir haben uns zu einer großen Änderung entschlossen, und die erweist sich als Volltreffer.

Markus Winkelhock (Startplatz 12):
Mein Ziel war ein Startplatz zwischen fünf und zehn. Doch habe ich zu stark gepusht und den Elfer zu oft quer gestellt. Mit meinem zweiten Satz wollte ich dann nochmals alles versuchen, hatte schließlich aber zuviel Verkehr. Olaf Manthey hatte das Auto toll abgestimmt. Es wäre sicher mehr drin gewesen.

Colin McRae (Startplatz 22):
Es wird immer etwas besser und ich merke, wie ich mich auf den Elfer einschieße. Das Rennen hier ist für mich ein erster Test mit Blick auf meinen zweiten Einsatz in Monaco. Ich habe auf dem Nürburgring absolut keinen Druck.