Jörg Hardt (Bonn) gewann den zweiten Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem EuroSpeedway Lausitz nach einem dramatischen Rennen, das bereits in der dritten Runde für Uwe Alzen (Betzdorf) beendet war: Alzen als Sieger des ersten Laufes und der amtierende Meister Christian Menzel (Kelberg) befanden sich im Duell um den zweiten Platz, als die Porsche der beiden Konkurrenten auf dem Öl, das Jan Seyffarths (Querfurt) 911 nach einem Unfall verlor, beim Anbremsen der ersten Kurve aus zirka 250 Stundenkilometern in Schleudern kamen. Alzens Porsche berührte den Rennwagen von Menzel. Während der Betzdorfer ausschied, beendete Menzel das Rennen auf Platz acht. Lance David Arnold (Duisburg) konnte ebenfalls sein gutes Trainingsergebnis nicht nutzen. Der Porsche des 19jährigen wurde von Alzens Wagen getroffen. In Runde zwölf gab Arnold auf Platz drei liegend auf.

Die Runden vier bis elf fuhr das Feld hinter dem Safety Car, während die Strecke gereinigt wurde. Jörg Hardt nutzte des Restart, um sich zunächst deutlich von Dirk Werner (Kissenbrück) abzusetzen. Im Rennverlauf schloss Werner die Lücke. Als Hardt das Tempo wegen zunehmenden Übersteuerns reduzieren musste, bildete sich hinter dem Führenden eine Dreiergruppe aus Werner, Duncan Huisman (Niederlande) und Vizemeister Nicolas Armindo (Frankreich), die bis in das Ziel packende Positionskämpfe bot und in dieser Reihenfolge abgewunken wurde. Bereits nach 22 Runden des ursprünglich auf 24 Umläufe angesetzten Rennens sah der Sieger die karierte Flagge, als die Höchstdauer von 35 Minuten erreicht war.

Dirk Werner übernimmt mit dem heutigen Erfolg die Führung in der Fahrerwertung. Armindo rückt von dem dritten auf dem zweiten Platz vor, Rang drei übernimmt Duncan Huisman vor Richard Lietz, Uwe Alzen und Jörg Hardt rangieren auf den weiteren Plätzen.

Das dritte Rennen zum Porsche Carrera Cup Deutschland findet am 21. Mai in der Motorsport Arena Oschersleben statt.

Jörg Hardt (Sieger):
Das war ein Stück harte Arbeit. Dirk hat unheimlich Druck gemacht, mich ein-, zweimal angestoßen, aber das war alles fair und okay. In Linkskurven bekam ich immer stärkeres Übersteuern. Ich bin heilfroh, mal wieder ganz oben zu stehen. Mein Team hat über das ganze Wochenende eine Topp-Arbeit geleistet.

Dirk Werner (Platz zwei):
Ich bin zufrieden im Hinblick auf die Meisterschaft. Jörg hat ein tolles Rennen gezeigt und seine Position clever verteidigt.

Duncan Huisman (Platz drei):
In den letzten zwei Runden waren meine Hinterreifen völlig am Ende, ich rutschte nur noch rum. Nicolas machte mächtig Druck. Es war einfach unglaublich, wie spät er bremsen konnte. Ich bin sehr glücklich mit diesem Resultat.

Nicolas Armindo (Platz vier):
Am Start machte ich schon zwei Plätze gut, dann verlegte ich mich aufs Abwarten. Am Ende hätte ich stärker attackieren können und den Duncan vielleicht auch gebogen. Aber es ist noch früh in der Meisterschaft. Da gehe ich für zwei Punkte mehr kein Risiko ein.