Für Christian Menzel (Kelberg) geht es beim zweiten Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem EuroSpeedway Lausitz darum, den Anschluss an die Tabellenspitze wieder zu finden. Der amtierende Meister wurde vor drei Wochen auf dem Hockenheimring von Handling- und Motorproblemen eingebremst; das Rennen des 34jährigen endete auf einem ungewohnten achten Platz.

Menzels Vorjahresbilanz auf dem EuroSpeedway ist vielversprechend: 2005 fuhr er auf der Strecke 60 Kilometer nördlich von Dresden die Trainingsbestzeit (1:24.496 Minuten), drehte mit 1:25.881 Minuten die schnellste Rennrunde und gewann den 24-Runden-Sprint vor Jörg Hardt (Bonn) und Richard Lietz (Österreich).

"Ich mag den EuroSpeedway, weil er eine interessante Herausforderung für die Fahrer darstellt. Da sind einerseits schnelle Kurven, die Mut und Aggressivität erfordern. Andererseits gibt es die langsamen Ecken, wo ich mich zurücknehmen muss, um nicht die Traktion und damit Zeit zu verlieren", sagt der Vorjahressieger über den 3,4 Kilometer langen Kurs.

Uwe Alzen (Betzdorf) führt als einer der stärksten Gegner von Menzel das Top-Trio der aktuellen Fahrerwertung an: Er gewann das Eröffnungsrennen in Hockenheim vor Dirk Werner (Kissenbrück) und Nicolas Armindo (Frankreich).

Der 38jährige holte schon 1992 den Gesamtsieg im Porsche Carrera Cup Deutschland. Dirk Werner steht unterdessen mit 24 Jahren am Beginn seiner ersten vollständigen Saison in dem Markenpokal. Der gleichaltrige Armindo sicherte sich 2005 bereits den Vizetitel.

Richard Lietz aus Österreich gehört als aktueller Tabellenvierter mit seinem Verfolger Jan Seyffarth (Querfurt) in den Kreis der Sieganwärter, zu dem auch Duncan Huisman als vierfacher Niederländischer Tourenwagenmeister und Lance David Arnold (Duisburg) zählen.

Jörg Hardt wechselte für 2006 das Team, rechnet sich aber Chancen aus, im Rennen um die Meisterschaft vorne dabei zu sein. Neugierig machte beim ersten Lauf des Jahres auch Alexander Roloff aus Berlin als Zehnter. Als Fast-Lokalmatador wird der 25jährige Diplom-Kandidat der Betriebswirtschaftslehre jetzt alles daran setzen, erstmals auf das Siegerpodest zu klettern.