Jeffrey Schmidt im Temple of Speed! Der Schweizer startete mit dem Porsche Mobil 1 Supercup erstmals im legendären Monza. Im Rahmenprogramm der Formel 1 erzielte Jeffrey im Sonntagsrennen den neunten Platz in einem Teilnehmerfeld von 39 Porsche Cup-Rennwagen. Zuvor im Samstagslauf war er zum ersten Mal in dieser Saison ausgefallen. In der Rookie-Meisterschaft belegt Jeffrey weiter Platz drei.

Jeffrey, in Monza war ein riesiges Teilnehmerfeld am Start. Wie war es, gegen 38 Konkurrenten auf der Strecke anzutreten?
Jeffrey Schmidt: In Monza war die Hölle los! Die insgesamt 39 Porsche haben sich vor allem im Qualifying bemerkbar gemacht. Es herrschte häufig Verkehr und es brauchte etwas Glück, um eine freie Runde zu erwischen. Hier hatte ich leider Pech. Als ich auf frischen Reifen fuhr und die Strecke sehr schnell war, hing ich hinter einer Gruppe anderer Autos fest. Das kostete mich viel Zeit und ärgerte mich auch. Mein Auto war nämlich superschnell und am Ende erzielte ich die zweitschnellste theoretische Rundenzeit aller Fahrer. Doch leider konnte ich die Sektoren nicht zusammenbringen und musste mich mit zwei zehnten Plätzen zufrieden geben. Dabei wäre ein Platz in der ersten Startreihe möglich gewesen.

Im ersten Rennen hast du die Zielflagge nicht gesehen. Es war dein erster Ausfall in dieser Saison.
Jeffrey Schmidt: Schade, dass diese tolle Serie gerissen ist. Daran konnte man sehen, wie gut das Team in diesem Jahr arbeitet. Gegen meinen Ausfall am Samstag waren wir alle chancenlos. Kurz nach der Safety-Car-Phase wurde mein Auto von einem umherfliegenden Stein getroffen. Das Teil riss ein Loch in meinen Kühler. In der Folge lief Wasser aus und für mich war Feierabend. Das war unglücklich, weil ich zu diesem Zeitpunkt um einen Platz in den Punkterängen kämpfte.

Am Sonntag hast du mit Platz neun wieder Punkte erzielt. Wie lief das Rennen aus deiner Sicht?
Jeffrey Schmidt: Das Rennen an sich hat Spaß gemacht, ich hatte ein paar sehr gute Zweikämpfe, in denen ich mich durchsetzen konnte. Nur waren die Duelle leider zu weit hinten im Feld. Beim Start ging es um mich herum heiß her und ich konnte Platz neun behaupten. Dann hielt mich ein anderes Auto lange Zeit auf und die Spitzengruppe setzte sich ab. Um ehrlich zu sein, hätte ich heute den Speed der vorderen Autos nicht mitgehen können. Auf gebrauchten Reifen war es außerdem eine Herausforderung, das Auto auf dieser ultraschnellen Strecke unter Kontrolle zu halten.

Kommendes Wochenende gastierst du mit dem Porsche Carrera Cup in Oschersleben. Welche Erinnerungen hast du an die Strecke, auf der ihr gemeinsam mit der DTM fahren werdet?
Jeffrey Schmidt: An Oschersleben erinnere ich mich gern zurück. Im Jahr 2011 bin ich dort meine allerersten Rennen im Automobilsport gefahren, damals noch im Formelauto. In der Vergangenheit war ich auf dieser Strecke in Rennautos ohne als auch mit Dach schnell. Nach meinem Premierensieg im Porsche Carrera Cup zuletzt auf dem Red Bull Ring bin ich natürlich umso motivierter, weitere Erfolge einzufahren. Ich bin Zweiter in der Meisterschaft und es gibt noch viele Punkte zu holen.