Der Meisterschaftsführende setzte sich vor den Toren Budapests mit 1:48.978 Minuten gegen die Konkurrenz durch und startet damit zum zweiten Mal in dieser Saison von Platz eins. Am Sonntag steht der Porsche International Cup Scholarship Fahrer Earl Bamber (NZ/Fach Auto Tech) neben Giermaziak in der ersten Startreihe. Dahinter konnten sich Nicki Thiim (DK/Walter Lechner Racing Team) und Christopher Zöchling (A/Konrad Motorsport) platzieren. "Ungarn ist für mich als Pole wie eine Art Heimrennen. Da freue ich mich ganz besonders über den ersten Startplatz und möchte im Rennen natürlich auf's Podium", erklärte ein entspannter Giermaziak, der momentan mit fünf Punkten Vorsprung auf Bamber das Klassement anführt.

Bei Asphalttemperaturen von bis zu 51 Grad Celsius und einer Lufttemperatur von 27 Grad entwickelte sich das 30-minütige Qualifying zu einem Pokerspiel. Zunächst setzten alle 22 Fahrer mit ihren 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup ein paar Rundenzeiten, um dann in der Boxengasse abzuwarten, was die Konkurrenz machen würde. Erst sechs Minuten vor Schluss strömten alle wieder auf die Strecke und Giermaziak gelang eine perfekte Runde. "Mit Kuba und mir stehen die beiden Punktbesten der Meisterschaft in der ersten Startreihe", fasst Bamber das Ergebnis zusammen, "ich bin gespannt wie die erste Kurve wird." Der Drittplatzierte Thiim mag den Kurs in Ungarn überhaupt nicht und zeigte sich zufrieden: "Der Hungaroring ist überhaupt nicht meine Strecke. Mit Platz drei sind wir gut dabei, obwohl ich sogar die Pole auf dem Fuß hatte. Ich freue mich auf das Rennen."

Die Internationalität des Porsche Mobil 1 Supercup spiegelt sich in den Top Ten des Qualifyings, denn dort sind neun verschiedene Nationalitäten vertreten. Hinter dem Polen Giermaziak konnte sich der Neuseeländer Bamber behaupten. Der amtierende Supercup-Champion Thiim aus Dänemark verwies den Österreicher Zöchling auf Platz vier. Der Deutsche Michael Ammermüller (Walter Lechner Racing Team) folgt auf Rang fünf, der spanische Porsche-Junior Alex Riberas (Mc Gregor powered by Attempto Racing) auf Position sechs. "Wir haben gute Fortschritte gemacht und von meinem Startplatz blicke ich positiv ins Rennen", sagte Riberas. Sein Schweizer Teamkollege Fabien Thuner freute sich über Platz sieben. Porsche-Junior Klaus Bachler aus Österreich beendete das Zeittraining als Achter: "Mit den Zeitabständen im Qualifying kann ich zufrieden sein, mit der Platzierung nicht. Hoffentlich kann ich im Rennen nach vorne fahren." Landsmann Clemens Schmid (Walter Lechner Racing Team) verbuchte Platz neun, der Brite Ben Barker (VERVA Lechner Racing Team) Platz zehn.

Unzufriedenheit herrschte bei Porsche-Junior Sven Müller (D/Team Profect 1). "Wir hatten ein schlechtes Timing, dadurch bin ich mitten in den Verkehr geraten und hatte keine freie Runde", erklärte Müller, der auf den dreizehnten Platz fuhr. Auch Porsche-Junior Connor de Phillippi (USA/FÖRCH Racing by Lukas Motorsport) haderte mit Rang 18: "Sehr ärgerlich. Hier lief einfach alles komplett schief."