Schon am Samstag hatte das Wochenende für VERVA-Pilot Kuba Giermaziak perfekt begonnen. Im Qualifying fuhr er die schnellste Zeit und distanzierte Tabellenführer Sean Edwards um mehr als zwei Zehntelsekunden. "Danke an mein Team, das mir ein perfektes Auto vorbereitet hat", freute sich der Pole, der vor zwei Jahren an gleicher Stelle seine erste Pole-Position im Supercup feiern durfte. "Wir sollten auf jeden Fall in der Lage sein, um den Sieg zu kämpfen."

Elektronikprobleme bei Kuba Giermaziak

Als das Rennen zur Mittagszeit freigegeben wurde, kam Giermaziak gut von der Stelle und bog als Führender in die erste Kurve ein. Spannend wurde es nach der berühmt berüchtigten "Eau Rouge": Auf der mehr als 1000 Meter langen Kemmel-Geraden musste er eine Windschatten-Attacke von Klaus Bachler abwehren. Von diesem Punkt an sollte es aber eine dominante Vorstellung des Nachwuchsrennfahrers werden. Kontinuierlich setzte er sich von seinen Hintermännern ab. Am Ende der vierten Runde hatte der 23-Jährige bereits 3,8 Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger.

"Ab diesem Zeitpunkt habe ich den Abstand nur noch kontrolliert", berichtete Giermaziak im Anschluss. Zu Beginn der letzten Runde sah also alles nach einem sicheren Sieg aus. Doch plötzlich hatte der Youngster mit Elektronikproblemen zu kämpfen. "Ich bin im dritten Gang hängen geblieben und musste das Feld ohne Gegenwehr ziehen lassen. Den elften Platz konnte ich noch retten, schließlich waren es nur wenige Meter bis zum Ziel", erklärte er sichtlich frustriert. "Die Enttäuschung kann ich gar nicht in Worte fassen, alles lief absolut perfekt an diesem Wochenende. Diesen Sieg hätten wir uns mehr als verdient."

Teamkollege Patryk Szczerbinski im Pech

Ebenfalls vom Pech verfolgt wurde Giermaziaks Teamkollege und Landsmann Patryk Szczerbinski. "Mein Start war sehr gut und ich war sicher, dass ich um Punkte kämpfen könnte", kommentierte er seine Anfangsrunde auf der legendären Ardennen-Achterbahn. "Doch dann habe ich im Zweikampf immer wieder harte Schläge einstecken müssen." Zu viel Belastung für den Kühler seines 460 PS starken Porsche 911: "Der Temperatur-Alarm ging los und ich musste frühzeitig aufgeben."