Das belgische Traditionsrennen gilt im Supercup Rennkalender als Highlight bei jedem Fahrer und bietet Zuschauern und Fans immer spektakulären Motorsport. Die Ausgangslage für Project 1 war klar die Verteidigung und der Ausbau der Fahrermeisterschaft. Sean Johnston erhoffte sich nach aufstrebenden Leistungen weitere Meisterschaftspunkte unter den Top 15.

Das Rennen über 11 Runden auf der 7,004km langen Strecke bot lange kaum wirkliche Spannung. Auch wenn die Fahrer sich gegenseitig stark unter Druck gesetzt haben, die packenden Überholmanöver im Spitzenfeld blieben aus. Nachdem alles für einen Start-Ziel-Sieg von Polesetter Kuba Giermaziak aussah, sollte die letzte Runde nochmal alles durcheinander würfeln. Im Hinblick auf die Meisterschaft hat sich Sean Edwards clever aus allen harten Positionskämpfen rausgehalten und konnte sich lange hinter Giermaziak und Bachler auf Position drei halten. Wenige Kurven vor Schluss musste sich Giermaziak dann einem technischen Defekt beugen und seine Position abgeben.

Bachler und Edwards rückten auf

Für Sean Edwards lief letztlich alles nach Plan. "Schade und ärgerlich für Kuba, aber für uns ist das Ergebnis perfekt. Am Ende sind alle Kontrahenten für mich gefahren. Danke an das Team, das mir ein fantastisches Auto am gesamten Wochenende gestellt hat. Für uns heißt es nun die noch verbleibenden drei Rennen zu beenden und die entsprechenden Punkte mitzunehmen." Der Vorsprung von Edwards beträgt nach dem zweiten Platz in Spa bereits 26 Punkte auf Nicki Thiim und 30 Punkte auf Michael Ammermüller. Bei noch 60 zu vergebenen Punkten in Monza und Abu Dhabi, wo zwei Rennen gefahren werden, liegt das Team 'Allyouneed by Project 1' voll auf Meisterschaftskurs.

Für Rookie Sean Johnston war es, trotz einer starken und fehlerfreien Leistung mit vielen Positionskämpfen, ein undankbares Ergebnis, denn am Ende verpasst er ganz knapp weitere Meisterschaftspunkte. Dennoch konnte Johnston in Spa seine bisher beste Saisonleistung und ein Top Ergebnis einfahren. Das Feld war sehr eng beisammen und Johnston hat gestandene Porsche-Profis mit deutlich mehr Erfahrung, souverän hinter sich halten können. Er selber verbucht das Rennen in Spa als weitere Erfahrung in einem langen Lernprozess: "Das Rennen war gut für mich. Wenn man bedenkt, dass ich hier in Spa mein erstes Rennen gefahren bin. Zusammen mit den Kontrahenten durch die 'Eau Rouge', zu fahren ist ein gigantisches Gefühl. Wir sind zufrieden und danke an mein Team für einen tollen Job. Mit dem Aufschwung meiner Leistungen freue ich mich auf Monza."

Auch Teamchef Paul Schlotmann ist äußerst zufrieden mit den Leistungen seines Teams. "Ich bin sehr glücklich mit der gesamten Leistung am Wochenende. Beide Fahrer haben ein cleveres und fehlerfreies Rennen abgeliefert. Sowohl Rookie Sean Johnston, der sich mit Fahrern wie Bleekemolen und Engelhardt auseinander gesetzt hat, als auch Sean Edwards der nichts riskiert hat. Wir konnten mit P2 die Meisterschaft weiter ausbauen und liegen die letzten drei Rennen voll auf Kurs. Ein Dank an meine gesamte Mannschaft, die wieder einmal fehlerfrei und exzellent gearbeitet hat. Mit solchen Leistungen freuen wir uns auf Italien."