Die Pole-Position für das Auftaktrennen in Barcelona sicherte sich Sean Edwards. Mit seinem vom Team Allyouneed by Project 1 eingesetzten 460 PS starken neuen Porsche 911 GT3 Cup, der auf der siebten Generation des 911 basiert, war er auf dem Grand-Prix-Kurs in Barcelona der mit Abstand schnellste Fahrer. Neben dem Briten steht am Sonntag überraschend der Pole Kuba Giermaziak (VERVA Racing Team) in der ersten Startreihe. Wie groß die Leistungsdichte in dem attraktiven Markenpokal auch in dieser Saison wieder ist, zeigt die Tatsache, dass 21 der 25 Fahrzeuge im Qualifying innerhalb von nur eineinhalb Sekunden lagen.

Gut in seine erste Supercup-Saison gestartet ist auch Porsche-Junior Michael Christensen. Der für das Team DAMS fahrende Däne, der mit starken Leistungen im Porsche Carrera Cup Deutschland den Aufstieg in die Top-Serie der 20 weltweit ausgetragenen Porsche-Markenpokale schaffte, kam hinter Michael Ammermüller (Pocking) vom Lechner Racing Team auf die viertschnellste Zeit. Mit seiner schnellsten Runde in der Schlussphase des Qualifyings sicherte sich der Pole Robert Lukas (FÖRCH Racing) den fünften Startplatz vor Richie Stanaway (DAMS), dem Supercup-Neuling aus Neuseeland. Der Franzose Kévin Estre (Attempto Racing), der Vizemeister des Vorjahres, musste sich in dem starken Feld mit der siebtschnellsten Zeit zufrieden geben. Neben ihm in der vierten Startreihe steht mit dem Österreicher Klaus Bachler (FÖRCH Racing) ein weiterer Porsche-Junior.

Bei seinem ersten Gaststart im Porsche Mobil 1 Supercup konnte sich Rallye-Star Sébastien Loeb (Frankreich) gegen die Supercup-Spezialisten gut in Szene setzen. Mit dem VIP-Auto der Porsche AG im legendären Martini-Racing-Design hat sich der neunfache Rallye-Weltmeister gegenüber dem freien Training im Qualifying noch einmal gesteigert und mit lediglich rund einer Sekunde Rückstand auf den Spitzenreiter den 13. Platz belegt.

Die Stimmen zum Qualifying

Sean Edwards (Startplatz 1): Die Pole mit einer halben Sekunde Vorsprung zu holen, ist sicherlich außergewöhnlich. Normalerweise liegen wir alle viel enger zusammen. Doch heute hat einfach alles perfekt funktioniert. Das wird morgen trotzdem ein hartes Rennen. Ich hoffe, dass ich am Start gut weg komme und auch nach der ersten Kurve noch vorne bin. Dann habe ich sicherlich gute Chancen auf den Sieg.

Kuba Giermaziak (Startplatz 2): Ich mag die Strecke und anfangs lief auch alles gut. Als ich dann aber an die Box zurück kam und den Vorsprung von Sean sah, kam ich doch etwas ins Grübeln. Wir haben lange überlegt, ob wir mit neuen Reifen noch einmal angreifen sollen, dann aber doch entschieden, sie fürs Rennen aufzuheben. Ich denke, wir haben den nötigen Speed. Das ist zu Beginn einer neuen Saison ein gutes Gefühl.

Michael Ammermüller (Startplatz 3): Ich bin sehr zufrieden. Das hatte ich nach den Tests so nicht erwartet. Jetzt muss ich versuchen, das auch im Rennen umzusetzen. Die Voraussetzungen sind jedenfalls gut.

Michael Christensen (Porsche-Junior, Startplatz 4): Mit der Leistung des Teams bin ich sehr zufrieden, mit meiner eigenen Vorstellung noch nicht ganz. In diesem Qualifying wäre für mich mehr drin gewesen. Ich hoffe, dass ich im Rennen noch etwas zulegen kann.

Klaus Bachler (Porsche-Junior, Startplatz 8): Ich war lange Sechster, bevor in der Schlussphase noch zwei Konkurrenten mit neuen Reifen an mir vorbei gingen. Trotzdem ist das eine gute Ausgangsposition für das Rennen, zumal ich mir einen frischen Satz Slicks aufgespart habe.

Sébastien Loeb (Startplatz 13): Ich war heute schon viel vertrauter mit dem Auto und habe mich sehr viel besser gefühlt als noch im Training. Ich bin in der dritten Runde meine schnellste Zeit gefahren. Für das Rennen morgen habe ich noch einen fast neuen Reifensatz. Ich freue mich sehr auf meinen ersten Start im Porsche Mobil 1 Supercup.

Jean-Karl Vernay (Gewinner International Cup Scholarship, Startplatz 17): "Das ist sicherlich nicht das, was wir für Barcelona erwartet haben. Wir werden uns auf jeden Fall noch steigern müssen. Für das Rennen hoffe ich auf einen guten Start, dann kann ich vielleicht noch in die Top 10 fahren. Doch das wird in diesem starken Feld nicht einfach werden."