So hart umkämpft war die Pole-Position im Porsche Mobil 1 Supercup schon lange nicht mehr: Mit seinem 450 PS starken Porsche 911 GT3 Cup, der auf dem straßenzugelassenen Leichtbau-Sportwagen 911 GT3 RS basiert, verwies der Köschinger vom Team Konrad Motorsport den Polen Kuba Giermaziak auf den zweiten Platz. Dessen Landsmann Robert Lukas war als Dritter auch nur eine Zehntelsekunde langsamer als der Pole-Sitter.

Bei sommerlichen Temperaturen setzte sich Christian Engelhart in nur vier Runden an die Spitze der Zeitenliste und verfolgte den Rest des Qualifyings von der Box. Auch die meisten seiner Verfolger bekamen von ihren Teams einen vergleichsweise frühen Dienstschluss verordnet. Dadurch können sie das erste Europa-Rennen der Saison im schnellsten internationalen Markenpokal der Welt mit neuen Reifen in Angriff nehmen.

Enorme Leistungsdichte in Spanien

Hinter dem Spitzentrio belegte der Brite Sean Edwards, der Barcelona-Sieger des Vorjahres, den vierten Platz. Als Fünfter des Qualifyings steht der für das Lechner Racing Team fahrende Titelverteidiger René Rast zusammen mit dem dänischen Supercup-Rookie Nicki Thiim in der dritten Startreihe. Der Sohn des früheren DTM-Champions Kurt Thiim absolvierte dazu allerdings elf Qualifyingrunden.

Genau so lange war sein Teamkollege Kévin Estre auf der Strecke. Der Franzose musste sich mit dem siebten Platz begnügen, während Norbert Siedler vom Team VELTINS Lechner Racing, zusammen mit René Rast Auftaktsieger in Bahrain, nur auf die achtschnellste Zeit kam. Die fünfte Startreihe teilen sich zwei Supercup-Neulinge: Michael Ammermüller vom Team VELTINS Lechner Racing und der Pole Patryk Szczerbinski, mit 18 Jahren der jüngste Starter im Porsche Mobil 1 Supercup.

Die enorme Leistungsdichte in der Top-Serie der 19 weltweit ausgetragenen Porsche-Markenpokale unterstreicht ein Blick auf die Qualifyingzeiten: Den Ersten und den Elften trennen in Barcelona nicht einmal sieben Zehntelsekunden.

Stimmen nach dem Qualifying

Zweiter Platz für Kuba Giermaziak, Foto: Porsche
Zweiter Platz für Kuba Giermaziak, Foto: Porsche

Christian Engelhart freute sich über die Pole: "Ich bin richtig happy. Endlich stehe ich mal wieder auf der Pole. Und das nach den Bremsproblemen im freien Training. Aber meine Jungs haben eine Sonderschicht eingelegt, und die hat sich gelohnt. Ich habe heute eine richtig gute Runde erwischt. Mir war klar, dass danach in Barcelona normalerweise nix mehr kommt. Trotzdem habe ich an der Box gezittert, bis das Qualifying gelaufen war. Jetzt freue ich mich auf das Rennen."

"Die erste Startreihe ist das, was wir wollten", sagte Kuba Giermaziak. "Die Pole habe ich durch einige kleine Fehler selbst vermasselt, trotzdem bin ich sehr zufrieden. Das Rennen wird zeigen, wer der Beste ist. Die meisten Fahrer kennen Barcelona sehr gut und sind hier entsprechend schnell unterwegs. Umso wichtiger ist es, aus der ersten Startreihe ins Rennen zu gehen.

Robert Lukas hätte noch Potenzial gehabt: "Wir sind natürlich sehr zufrieden. Eine Zehntel hinter dem Schnellsten, obwohl mein erster Sektor nicht ganz so gut war – damit können wir leben. Jetzt hoffe ich nur, dass wir alle zusammen in der Lage sind, dieses gute Ergebnis im Rennen umzusetzen."