Zeigte sich der Wettergott beim Saisonauftakt zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft noch mit Sonne und frühlingshaften Temperaturen gnädig, so startete der 2. Lauf, das 34. DMV 4-Stunden-Rennen, unter typischen Eifelbedingungen - Kälte, Regen, Nebel. Das garantierte natürlich eines: Einen spannenden Rennverlauf.

Wurde im morgendlichen Qualifying noch überlegt, ob wegen sintflutartigem Regen das 90 minütige Zeittraining abgebrochen werden soll, startete das Rennen pünktlich um 12:00 Uhr bei trügerischer Trockenheit. Denn bereits am Ende Runde 1 kamen die ersten Rennfahrzeuge an die Box, um Regenreifen aufzuziehen zu lassen, im Streckenabschnitt "Hohe Acht" hatte schon wieder Regen eingesetzt. Unter den ersten Wechslern war auch der auf Platz vier gestartete Frikadelli Porsche mit Sabine Schmitz am Steuer. Was zuerst wie ein kluger Schachzug der Eifelanerin aussah, war nach ihrer eigenen Aussage Glück im Unglück: "Der auf Platz zwei gestartete Alpina BMW hat soviel Öl auf meine Frontscheibe geschmissen, ich habe nichts mehr gesehen. Ich musste einfach in die Box und dachte mir, dass sich das vielleicht lohnen könnte, wenn wir auf Regenreifen wechseln." Es lohnte sich nur kurzfristig, denn bis zur Mitte des Rennens hatte die Konkurrenz wieder aufschließen können. Die Barweilerin, im Team mit Lebensgefährte Klaus Abbelen und Dr. Edgar Althoff, konnte den zweiten Platz nicht halten und beendete das Rennen auf einem für das Team enttäuschenden siebten Platz.

Zufriedene Gesichter hingegen gab es beim Phoenix Team. Ihr Audi R8 mit der Fahrerbesetzung Christian Abt, Frank Stippler und Marc Basseng, auf Platz neun gestartet, konnte das Rennen auf einem Platz zwei beenden und damit aufzeigen, welches Potenzial in dem von Audi entwickelten GT3 Fahrzeug steckt. Noch beeindruckender war an diesem Rennsamstag das Siegerteam des ersten Laufes: Manthey. Mit Getriebeschaden im Zeittraining noch frühzeitig gestrandet, startete der Porsche 911 GT3 RSR aus der Box, konnte sich aus allen Unfällen und Drehern auf der Strecke raushalten und beendete das Rennen auf einem sensationellen Platz 3.

Sieger der Herzen, dank spektakulärer Drifts und phänomenaler Fahrzeugbeherrschung, war der dreifache Tourenwagenweltmeister Andy Priaulx. Er startete mit Co-Fahrer und Journalist Marcus Schurig auf dem für die GT4 Klasse neu entwickelten BMW M3 von Platz 78 und kämpften sich in der vierstündigen Regenschlacht bis auf Platz 27 im Gesamtklassement vor.