Vantage-Motorsport drückte dem Sechs-Stunden-Rennen seinen Stempel auf. Einmal mehr hatte Nigel Moore den Toyota mit der Startnummer 539 mit der schnellsten Trainingszeit auf die Pole-Position gestellt. Vom Start weg bestimmte das britische Duo zunächst das Tempo an der Spitze, ohne sich allerdings entscheidend von seinen Verfolgern absetzten zu können.

Weil der ersten Boxenstopp wegen einer Reparatur an der Servolenkung länger als geplant dauerte, übernahm der TMG GT 86 CS-V3 mit der Startnummer 534 von Dörr Motorsport die Spitzenposition. Danach begann das große Reifenroulette. Heftige Regenschauer in einigen Streckenabschnitten, trockene Strecke in anderen Teilen der Nordschleife verlangte den Fahrern höchste Konzentration ab.

"Wir hatten dann Pech beim Reifenpoker", erklärt Uwe Isert, Team-Manager bei Dörr-Motorsport, den Verlust der Führung im Verlauf des zweiten Stints. "Weil wir befürchteten unsere Regenreifen auf abtrocknender Strecke zu zerstören, haben wir zurück auf Slicks gewechselt. Doch kurz darauf begann es erneut zu regnen und unsere Führung von 2.30 Minuten war leider dahin. Den Rückstand auf Vantage Motorsport konnten wir danach nicht mehr aufholen."

Dass es letztlich zu einem Sieg mit Verspätung reichte, war für Isert dann aber keine Überraschung mehr. "Das Gelb-Vergehen von Vantage-Motorsport ist im Video deutlich zu sehen, deshalb habe ich mit einer Strafe gerechnet. Wir hatten im Verlauf dieser Saison schon viel Pech. Diesmal war uns das Glück hold und wir nehmen dieses Geschenk dankbar an", so Isert. "Bis auf diesen kleinen Strategiefehler lief das Rennen für uns sehr gut. Das Auto war top und wir hatten auch mit dieser längeren Distanz überhaupt keine Probleme."

Vantage Motorsport wurde nach dem Rennen bestraft - und verlor den Sieg, Foto: Patrick Funk
Vantage Motorsport wurde nach dem Rennen bestraft - und verlor den Sieg, Foto: Patrick Funk

Überhaupt bescheinigt Isert der Toyota Motorsport GmbH (TMG) mit dem Markenpokal gute Arbeit zu leisten. "Das Auto passt hervorragend zur Nordschleife und läuft völlig problemlos. Auch unserer Fahrer sind von der Serie begeistert. Wir überlegen jetzt bereits, in der kommenden Saison ein drittes und vielleicht auch ein viertes Auto einzusetzen."

Nico Ehlert, Principal Engineer Customer Motorsport: "Wieder einmal haben wir ein Rennen gesehen, bei dem das Eifelwetter eine große Rolle gespielt hat. Glücklicherweise ging dieses sechs Stunden ohne folgenschwere Zwischenfälle und ohne Rennunterbrechung zu Ende. Ein Kompliment an alle Fahrerinnen und Fahrer unseres Markenpokals, die bei teilweise komplizierten Bedingungen ein erstklassiges Rennen gezeigt haben."

"Wie gut unser CS-V3 auch über die sechs Stunden Renndistanz funktionierte, beweist die Platzierung der Sieger in der Gesamtwertung. Dörr Motorsport ist von Rang 102 gestartet und beendete das Rennen auf einem höchst beachtlichen 53. Platz im Gesamtklassement. 49 Plätze gut machen ist eine wirklich starke Leistung."