Michael Bonk war nach dem sechsten Lauf in der VLN Langstreckenmeisterschaft nur teilweise glücklich. Zwei der drei eingesetzten Autos kamen mit guten Leistungen ins Ziel, eins musste mit Motorschaden vorzeitig abgestellt werden. Mit der Leistung seiner Piloten war er sehr zufrieden, bei der Rennleitung musste der Teamchef von Bonk motorsport allerdings Abstriche machen. Denn das Ende des Rennens war zumindest "sehr unglücklich", wie Bonk später zu Protokoll gab.

Doch zunächst zu den erfreulichen Dingen. Mario Merten und Jürgen Nett gelang mit Rang drei im Opel Astra OPC Cup der Sprung aufs Podest. Da ganz vorne ein Auto dabei war, das in der Opel-Wertung außer Konkurrenz antritt, erreichte der Westfalen-Opel innerhalb der Wertung sogar Rang zwei. In der Tabelle konnte das Duo so den Abstand nach oben halten und einen Sprung auf den vierten Platz machen.

Den mussten ausgerechnet Daniela Schmid, Jens Moetefindt und Alexander Mies abgeben. Denn der zweite Bonk-Opel sah die Zielflagge nicht. "Wir haben uns teamintern zwar nichts vorzuwerfen, aber das ändert am Ergebnis auch nichts", meinte Michael Bonk. Der Motor des Astra hatte schlichtweg den Geist aufgegeben. Dabei war das schnelle Trio richtig gut unterwegs. In der Tabelle zwischenzeitlich auf Rang drei geführt, wäre eventuell eine noch bessere Platzierung möglich gewesen. Aber Mies kam nicht mehr zum Einsatz.

Foto: Patrick Funk
Foto: Patrick Funk

Der amtierende Juniormeister verließ entsprechend frustriert die Rennstrecke. "Ich kann Alex sehr gut verstehen. Wozu ist ein Rennfahrer denn auch hier? Wohl nicht, um nur in der Box zu sitzen und dann untätig nach Hause zu fahren", Michael Bonk wusste, dass ihm sein Schützling keinen Vorwurf macht. Der Teamchef hätte den Fahrer auch lieber im Cockpit gesehen.

Zufrieden war Bonk dagegen mit dem Einsatz des BMW 325i in der Klasse V4. Ein besonderes Auge hatte der Teamchef auf seinen zweiten starken Nachwuchsfahrer, Sandro Marsani. Er teilte sich das Cockpit mit Axel Burghardt und Wolfgang Garbrock. "Ich finde, Sandro hat seine Sache sehr gut gemacht, ich habe aber auch nichts anderes von ihm erwartet", erklärte Bonk nach dem Rennen. Rang vier in der Klasse war für das Trio am Ende ein hervorragendes Ergebnis.

Besonders ärgerlich war für Bonk nur das Finale des Rennens, bei dem leider die Rennleitung eine unrühmliche Rolle übernahm. Als die Gesamtführenden in die eigentlich letzte Runde gingen - es standen noch knapp drei Minuten auf der Uhr - winkte die Rennleitung den Lauf ab. "Das hat sicherlich die taktischen Schachzüge von vielen Teams komplett zerstört." Bonk konnte nicht nachvollziehen, wieso der Lauf nicht über die volle Distanz gegangen war. Glücklicherweise war keines seiner Autos dadurch in Mitleidenschaft gezogen worden.