Das Team Kappeler Motorsport reiste gut Gelaunt und voller Hoffnung zum fünften Lauf der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) am 5. Juli 2014 in die Eifel. Für alle Teilnehmer sollte es ein nervenaufreibendes und schwieriges Rennen werden. Leider musste das Team aus Bad Saulgau seine Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis in der zweiten Kurve sehr früh begraben.

Das Team rund um Thomas Kappeler hat in den vergangenen Läufen zur VLNMeisterschaft eindrucksvoll gezeigt, das man um Spitzenplätze mitkämpft. Beflügelt der letzten Erfolge ging man den fünften Lauf an. Am Freitag bereits vor dem offiziellen Training nutzte man die Gelegenheit und änderte noch ein wenig an den Fahrwerkseinstellungen, um Samstagmorgen gut gerüstet in die Qualifikation gehen zu können.

Die erste Qualifikationszeit setzte Thomas Gerling gleich am Anfang des Trainings. Harald Hennes ging als Zweiter hinter das Lenkrad des Porsche 977 GT3 Cup um den Startplatz zu verbessern. Leider fiel bereits auf der Grand-Prix-Strecke die Servolenkung des Zuffenhauseners Autos aus, so dass er sofort die Box ansteuerte. In Rekordzeit wurde die defekte Servopumpe erneuert und Harald fuhr seinen Turn. Zum Abschluss ging Thomas Kappeler auf die Reise und man hatte den dritten Startplatz inne.

Foto: Patrick Funk
Foto: Patrick Funk

Stimmen nach dem Training

Thomas Gerling: "Ich hatte eigentlich eine perfekte freie Runde bis zum Streckenabschnitt Pflanzgarten. Hier lief ich auf ein langsameres Fahrzeug auf und musste mich kurz hinten anstellen. Der Teilnehmer ist ja ebenfalls in seiner Runde, das geht in Ordnung. Unsere Einstellarbeit am Fahrwerk hat sich gelohnt, es ist noch besser geworden. Perfekt. Ich bin ganz zufrieden."

Harald Hennes:"Das Auto ist nach der Setupänderung noch besser geworden. Leider ist die Servolenkung ausgefallen, so das ich nur eine Runde zur Verfügung hatte und in der auch noch einen Code-60-Abschnitt."

Thomas Kappeler: "War ruhiger wie die bisherigen Rennen. Bin mit meiner besten Runde nicht ganz unzufrieden aber habe mir ein paar Fehler erlaubt. Es wäre bestimmt mehr gegangen, denn das Auto ist einfach perfekt zu fahren."

Nach Ende des Trainings hieß es für alle Teilnehmer warten. Warten auf die offiziellen Ergebnisse der Qualifikation und die daraus resultierende Startaufstellung. Die Rennleitung hatte mehr als dreißig Vergehen im Training zu bearbeiten. Jedes wurde einzeln bewertet und die Strafen ausgesprochen. Unsere Fahrer haben alles richtig gemacht und waren nicht von Strafen betroffen.

Foto: Patrick Funk
Foto: Patrick Funk

Um 14.06 Uhr wurde das Rennen gestartet. Harald Hennes, unser Startfahrer, fuhr im Pulk am Ende der Start-/Zielgeraden auf die erste Kurve zu. Er verbesserte sich bereits beim Start von Gesamtrang neun auf Rang sechs. Es lief sehr gut für das Team. Die zweite Kurve dann, das Desaster begann. Ein Ferrari vor unserem Porsche zog in die Kurve und erwischte unser Auto vorne rechts auf der Ecke. Harald konnte trotz aller Versuche, den Dreher nicht mehr verhindern und war somit kurzzeitig Passagier im Fahrzeug. Der Motor unseres grünen Porsche starb ab.

Beim Versuch den Boliden wieder zu starten wurde unser Fahrzeug von einem ebenfalls im Startgetümmel und im Kampf um Positionen verstrickter Aston Martin, hinten rechts getroffen. Für beide Fahrer und Fahrzeuge war das Rennen somit in der zweiten Kurve beendet. Da es sich bei dem Unfall um einen recht heftigen Heckaufprall handelte, wurde Harald Hennes vorsorglich im Krankenhaus untersucht. Zum Glück hat Harald keine Verletzung davon getragen. Das ist die beste Nachricht. Wir hoffen, dass der Fahrer im Aston Martin ebenfalls keine Verletzungen davon getragen hat.

Stimmen nach dem Rennen

Thomas Kappeler: "Die beste Nachricht nach dem ganzen durcheinander heute ist: Unser Harald ist OK. Blech und Kunststoff lässt sich ersetzen. Jetzt müssen wir erst einmal schauen." Wenn man in das Endergebnis des Rennen schaut und aus unserer Klasse zwei direkte Kontrahenten auf dem Podium sieht - Es hätte für uns sehr Erfolgreich enden können denn eigentlich waren die wechselnden Wetterbedingungen für unsere Fahrer wie geschaffen. Nun heißt es für unsere Mechaniker in den nächsten vier zur Verfügung stehenden Wochen, die Schäden am Fahrzeug festzustellen und zu beheben, damit das Team Kappeler Motorsport mit dem matt grünen Porsche 911 GT3 Cup am 02. August 2014 das über vier Stunden angesetzte Rennen zur VLN wieder angreifen kann.