Bei den Vorbereitungen zum 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife hat das Haribo Racing Team am vergangenen Wochenende beim dritten Saisonlauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring einen weiteren wichtigen Schritt getan. Nachdem die bisherigen Saisonrennen allesamt mit unglücklichen Ausfällen endeten, absolvierte der Porsche 911 GT3 R diesmal die volle Distanz.

Nach einem turbulenten und teilweise mit harten Bandagen geführten Kampf lag der schnellste Goldbär der Welt beim Fallen der Zielflagge auf Platz 15. In dem mit 201 Fahrzeugen im Qualifying (195 Starter im Rennen) proppevollen Feld wäre womöglich noch mehr drin gewesen - doch das Sammeln von Routine auf der längsten und schwierigsten Rennstrecke der Welt stand diesmal im Vordergrund.

So absolvierten die Piloten Mike Stursberg und Hans-Guido Riegel jeweils zwei gleich lange Stints und nahmen damit den Zeitverlust wegen eines zusätzlichen Boxenstopps in Kauf. Dennoch hatten sie im Ziel des vierstündigen Rennens fünf Positionen gut gemacht.

Auf der extrem anspruchsvollen Nordschleife zählt vor allem eines: Erfahrung. Mit diesem Bewusstsein war das Bonner Rennteam diesmal an den Start gegangen und absolvierte den Einsatz mit viel Routine - und das bei keineswegs einfachen Bedingungen. "Das Wochenende bot eigentlich ideale Voraussetzungen für tollen Motorsport", schildert Mike Stursberg.

"Ein stark besetztes Starterfeld, perfekte Wetterbedingungen und natürlich die großartige Nordschleife. Aber leider wurde das Geschehen auf der Strecke von vielen Zwischenfällen und Kollisionen beeinträchtigt - das war die Kehrseite der unglaublich vollen Nennungsliste." In dem mit vielen Top-Teams besetzten Feld wurde so schon das Qualifying zur echten Herausforderung.

Foto: Patrick Funk
Foto: Patrick Funk

Das Tempo wurde immer wieder durch gelbe Flaggen begrenzt. Eine freie Runde zu finden war da extrem schwierig - und endete für den Haribo-Porsche auf Startplatz 20. Im Rennen erreichten von den knapp 200 gestarteten Teams mehr als vier Dutzend Fahrzeuge nicht das Ziel - ein Indiz dafür, wie hart die Rennbedingungen an diesem Wochenende waren.

Noch ein Rennen zur Vorbereitung

Nur noch ein weiterer Vorbereitungseinsatz vor dem 24-Stunden-Rennen Im Rennen bewies das Team dann, dass der schwarze GT3 R eigentlich mehr Potenzial hat: Die Performance des erst kurz vor dem Wochenende fertig gestellten Porsche war bestens, bei den Rundenzeiten lag das Haribo Racing Team gleichauf mit den Gros der GT3-Fahrzeuge. Dass es in der mit zahlreichen Werksteams besetzten Spitzengruppe am Schluss für die fünfzehnte Position reichte, damit konnten sich die Protagonisten anfreunden.

"Wir wollten ins Ziel kommen und sind froh, einen alles in allem planmäßigen Renneinsatz absolviert zu haben", sagte Mike Stursberg anschließend. In der Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt beim 24-Stunden-Rennen vom 19. bis 21. Juni steht nun noch ein weiterer VLN-Lauf an: Am 17. Mai geht es auf der Nordschleife erneut über die Vierstunden-Distanz.