Ein absolutes Wechselbad der Gefühle erlebte die Kooperation aus PoLe Racing Team, race&event sowie Car Collection beim 24-Stunden-Rennen in Barcelona. Auf dem dritten Gesamtrang liegend, beendete ein Unfall nach 11,5 Stunden das bis dahin nahezu sensationell verlaufende Rennen.

Über weite Strecken lag der Mercedes-Benz SLS AMG GT3 auf dem zweiten Gesamtrang. Die Piloten Heinz Schmersal, Johannes Kirchhoff, Gustav Edelhoff, Peter Schmidt und Alexander Mattschull überzeugten bei teilweise sintflutartigen Regenfällen mit einer großartigen Leistung. "Das war trotz des Ausfalls das Highlight in der bisherigen Teamgeschichte von race&event", sagte ein stolzer, aber auch geknickter Team-Manager Martin Mohr.

"Wieder einmal zeigte sich, wie nah Freud und Leid im Motorsport beieinander liegen können", ergänzte PoLe-Team-Manager Wolfgang Kemper. "Wir hätten gerne an unseren großen Erfolg beim 24Stunden-Rennen in Dubai angeknüpft. Nun verlassen wir den Circuit de Catalunya mit einem lachenden und einem weinenden Auge! Wir hatten guten Rundenzeiten und einen einmaligen Teamspirit! Natürlich sind wir traurig, weil wir wissen, was möglich gewesen wäre..."

Vom vierten Startplatz aus nahm zunächst Mattschull am Volant Platz. Nach der zehnten Runde lag der Mercedes-Pilot bereits auf dem dritten Gesamtrang. Nachdem sich am führenden Aston Martin mit den Werksfahrern Stefan Mücke und Bruno Senna ein Hinterrad selbstständig gemacht hatte, rangierte der Deutsche SLS noch vor dem Ende der ersten Stunde auf Rang zwei.

Podium in Reichweite

In der Folge konnten Schmidt (ab Runde 27), Schmersal (ab 75), Kirchhoff (ab 108), Edelhoff (ab 141), Mattschull (ab 186) und Schmidt (ab 232) den zweiten Gesamtrang halten. Und das, obwohl es stundenlang teilweise wie aus Eimern regnete. "Und wir dachten noch, hier in Spanien wäre das Wetter gut", schmunzelte Mohr mit einem Augenzwinkern. "Wir hörten bereits, dass beim parallel stattfindenden 24h-Radrennen auf dem Nürburgring das Wetter besser ist. Unglaublich..."

Ein mit zwei Profirennfahrern besetzter Schweizer Mercedes SLS zog in der elften Stunde am Deutschen SLS vorbei. Doch Platz drei "war sicher". Kemper: "Unsere Fahrer waren gut drauf und der Mercedes lief gut, so dass ich davon überzeugt war, dass wir aufs Podium fahren. Zumal der führende Porsche nach 12,5 Stunden stehenblieb. Aber hätte, wenn und aber zählen im Motorsport nicht. Ein kleiner Fehler und statt Gesamtrang zwei hieß es leider einpacken."

Nach 11:31 Stunden kam Schmersal in der letzten Rechtskurve vor der Start-und-Zielgeraden von der Strecke ab und touchierte die Mauer. Der Wuppertaler erreichte aus eigener Kraft die Boxen. Doch die Beschädigungen am Fahrzeug waren zu groß, das Risiko für Folgeschäden zu hoch. "Wir müssen leider aufgeben", musste Fahrzeugbesitzer Schmidt seinen Teamkollegen nach einer ausführlichen Schadensanalyse mitteilen.

Sowohl für das PoLe Racing Team des Porsche Zentrum Lennetal als auch für race&event aus Radevormwald geht es bereits am kommenden Wochenende mit dem siebten Rennen zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring weiter. Dann kommen wieder die etatmäßigen Fahrzeuge zum Einsatz. Das PoLe Racing Team setzt nach dem Barcelona Ausflug mit einem GT3-Fahrzeug wieder auf den bewährten Porsche 911 GT3 Cup.