Regen, Nebel und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt: die Teams und Fahrer der VLN Langstreckenmeisterschaft hatten es beim zweiten Saisonlauf, dem 55. ADAC ACAS H&R-Cup, nicht einfach. Auch das Team S.Pace-Racing, die 2013 mit zwei Audi TTS in der Grünen Hölle starten, kämpften tapfer, um den widrigen Wetterbedingungen zu trotzen und an die guten Ergebnisse vom Saisonauftakt anknüpfen zu können.

Schon beim 90-minütigen Zeittraining am Samstagmorgen zeigte sich Wetter in der Eifel von seiner typischen Seite. Keine Frage, dass sich auch die beiden Audi TTS von Wasel und Löhnert entsprechend vorsichtig mit den Streckenverhältnissen vertraut machten. Selbst die weichen Regenreifen waren nur schwer auf die nötige Betriebstemperatur zu bekommen. Bei S.Pace-Racing ging es daher hauptsächlich darum, keine unnötigen Schäden zu riskieren und die beiden Ingolstädter sicher über die Nordschleife zu pilotieren. Während für Markus und Roman Löhnert mit einer Rundenzeit von 11:49.766 Minuten der elfte Startplatz in der Klasse SP3T zu Buche stand, schafften es die Teamkollegen Matthias und Thomas Wasel sogar auf den fünften Rang. Das Duo umrundete den Kurs in 11:19.537 Minuten.

Markus und Roman Löhnert schieden mit Defekt aus, Foto: Jochen Merkle
Markus und Roman Löhnert schieden mit Defekt aus, Foto: Jochen Merkle

Um den Piloten die Möglichkeit zu geben, sich mit den äußerst schwierigen Bedingungen vertraut zu machen, startete das Rennen nach Entscheidung der Rennleitung mit einer zusätzlichen Einführungsrunde. Nach dem erfolgtem Start in Renntempo konnte Matthias Wasel seinen fünften Startplatz behaupten, während Markus Löhnert mit dem Wetter haderte. Der Deutsche konnte den elften Startplatz nicht weiter verbessern.

Ausfall in letzter Minute

Besser lief es unterdessen für Matthias Wasel: der Audi-Pilot arbeitete sich Position für Position nach vorne, war zu diesem Zeitpunkt der schnellste Fahrer in der Klasse und übergab den TTS beim anschließend Fahrerwechsel an Thomas Wasel auf dem dritten Rang. Auch Markus Löhnert übergab den schwarzen Ingolstädter an Roman Löhnert. Anschließend setzte sich das vorherige Kräfteverhältnis weiter fort. An Spitze profitierten die S.Pace-Racing-Piloten unterdessen von einigen Ausfällen: die beiden Scirocco GT24 mussten das Rennen nach Unfällen ebenso vorzeitig beenden, wie auch der Audi TT-RS 2.0 von Moeller Bil mit einem technischen Defekt.

Der Audi TTS von Matthias und Thomas Wasel profitierte davon und rutschte bis auf den zweiten Rang nach vorne. Lediglich dem TT-RS 2.0 von Raeder Motorsport musste sich das Duo letztlich geschlagen geben. Unter dem Jubel des Teams überquerte sie die Ziellinie - erneut ein großer Erfolg für S.Pace-Racing. Für Markus und Roman Löhnert kam es erst gar nicht so weit. Nachdem sich Roman Löhnert auf der abtrocknenden Strecke stetig verbesserte und bis auf den fünften Rang nach vorne arbeitete, streikte auf den letzten Kilometern plötzlich das Getriebe - die Krönung eines enttäuschenden Wochenendes.

Vor allem in Hinblick auf das 24-Stunden-Rennen in drei Wochen war der zweiten VLN-Lauf jedoch ein großer Erfolg. Bei unterschiedlichen Bedingungen sammelte S.Pace-Racing unterschiedliche Erfahrungen und unterstrich mit dem zweiten Platz in der Klasse SP3T noch einmal deutlich, dass auch beim Langstreckenklassiker mit dem Team aus Zingsheim zu rechnen ist.