Vor zwei Wochen brannte der Kremer-Porsche 911 GT3 997 KR an sechster Gesamtposition liegend drei Runden vor dem Ziel und musste aufgeben. Nach einem Gewaltakt der in unzähligen Rennschlachten auf allen Kontinenten gestählten Kremer Truppe gelang es, das Einsatzfahrzeug pünktlich zum Wochenende wieder optimal vorzubereiten. Im morgendlichen Zeittraining war der vom Kölner Traditionsteam eingesetzte Rennwagen schon 2. in der SP 7 und 21. im Gesamt, obwohl in typischer Kremer Manier im Training eher verhalten agiert wurde.

Kremer Stammpilot Wolfgang Kaufmann begann wie immer direkt nach dem Start mit seinem bekannten Startfeuerwerk und übergab das Auto nach sieben Umläufen bereits auf Klassenrang 1 an seinen Teamkollegen Dieter Schornstein für weitere acht Runden. Heftige Schrecksekunde für den Aachener kurz vor dem Wechsel: nach einem Schlag aufs Hinterrad durch einen Konkurrenten kam es zu einem Dreher auf der Nordschleife, glücklicherweise ohne Einschlag. Mit kaputter Felge und verstellter Achskinematik kam das Auto an die Box und nach kurzem Halt ging es weiter. Jetzt fuhr wieder Kaufmann den schnellen Kremer-Porsche, danach der Nienstädter Florian Fricke, beide je acht Runden.

Kopf an Kopf

Mittlerweile ging das Rennen in die entscheidende Phase. Einem permanenten Kopf an Kopf Kampf mit dem Manthey Porsche mit der Nummer 78, unter anderem besetzt mit den Porsche Werksjunioren musste mit einem taktischen Schachzug der Kremer Strategen an der Boxenmauer begegnet werden. Erneut war Wolfgang Kaufmann auf der 50, so benannt aufgrund des in diesem Jahr gefeierten 50-jährigen Firmenjubiläums und holte auf den in der Klasse führenden auf. Rund eine halbe Stunde vor dem Ziel fehlten noch 32 Sekunden auf die 78. Die Berechnungen der Kremer Mannschaft gingen aber davon aus, dass der Konkurrent noch zu einem Blitz Tankstopp würde anhalten müssen und gaben Kaufmann kurz vor Schluss die Aufgabe, weiterhin zwar schnell, aber spritsparend zu agieren. 15 Minuten vor Rennende setzte auch noch Regen ein, doch genau zu diesem Zeitpunkt übernahm der Westerwälder mit seiner großen Erfahrung die Führung. Er schaffte mit neun Runden am Ende den längsten Stint und der erste Klassensieg in der SP 7 sowie der neunte Gesamtplatz waren perfekt!

"Wenn es bei den längsten Rennen der Saison darauf ankommt, sind wir da! Mit unseren wichtigsten Partnern Yokohama und Bilstein haben wir nach dem Klassensieg beim 24 Stunden Rennen jetzt auch den Sieg in der SP 7 beim wichtigsten VLN Lauf nach sechs Stunden erreicht" freute sich ein strahlender Eberhard A. Baunach, Inhaber von Kremer Racing nach dem Zieleinlauf. "Doch gefeiert wird später, denn schon am nächsten Wochenende folgt ein weiterer Großeinsatz: beim AvD Oldtimer Grand Prix sind wir mit eigenen, aber auch diversen Kundenautos vor Ort und sind ja auch Namensgeber beim sehr beliebten Revival deutsche Rennsport-meisterschaft. Die Fans dürfen sich schon jetzt auf einen neu aufgebauten Porsche 911 RSR freuen, eine Wiederauferstehung des legendären Samson-Porsche im typischen dunkelblau."

Und ein weitere Grund zur Freude im Team war die Geburt des Max Küke am Freitag, weshalb Kremer Stammpilot Michael Küke auf die Teilnahme am 6 Stunden Rennen gern verzichtet hat. Kremer Racing gratuliert herzlich!