Zur beliebten amerikanischen Prime Time am Samstag fahren die 43 Sprint-Cup-Piloten auf dem Tri-Oval in Avondale zum achten Mal um Punkte für die Meisterschaft. Die Strecke des Phoenix International Raceway liegt in Arizona an einem Ausläufer der Estrella Mountains, wo eigentlich Kakteen das Landschaftsbild bestimmen. Am Samstag werden wieder an die 70.000 Besucher erwartet, die das erste Flutlichtrennen der Saison erleben werden.

Von den vier aktuellen Herstellern war Ford mit bisher zwölf Siegen am erfolgreichsten. Doch in den letzten Jahren holte Chevrolet mit elf Erfolgen gewaltig auf. Dodge und Toyota sucht man bisher vergeblich in den Siegerlisten. Die Aufholjagd der Chevrolet-Teams lag einmal wieder an der Dominanz der Hendrick-Fahrzeuge in den letzten Jahren. Titelverteidiger Jimmie Johnson gewann die letzten drei Austragungen in Folge. Davor holte Jeff Gordon seinen ersten Sieg in Phoenix. Auf dieser Strecke gab es seit dem Debütrennen 1988 mehr Doppelsiege als auf jedem anderen Kurs. Auch Kevin Harvick, Dale Earnhardt Jr. und Jeff Burton gelang von den aktiven Fahrern der doppelte Besuch in der Victory Lane.

Jimmie Johnson ist wieder der Topfavorit

Chad Knaus, Jimmie Johnson und Frau nach dem letzten Sieg, Foto: NASCAR
Chad Knaus, Jimmie Johnson und Frau nach dem letzten Sieg, Foto: NASCAR

Jimmie Johnson ist wieder der Topfavorit für das Rennen. Seine Durchschnittsplatzierung von Rang 5,5 nach elf Rennen ist beeindruckend. Jeff Gordon gehört nach seinem ersten Saisonsieg in der letzten Woche ebenfalls wieder zu den Sieganwärtern. Chancen rechnen sich auch die beiden anderen Hendrick-Fahrer Dale Earnhardt Junior und Mark Martin aus. Bereits seit der Saison 2007 wird in Phoenix mit dem "Car of Tomorrow" gefahren und in diesem Zeitraum scheiterten Denny Hamlin, Kyle Busch, Tony Stewart und Greg Biffle nur knapp an den Hendrick-Boys. Am Samstag bestreitet Kurt Busch sein 300. Cup-Rennen in Phoenix. Auch der ältere Busch-Bruder wünscht sich seinen zweiten Sieg auf dieser Strecke, nachdem er beim letzten Start knapp hinter Johnson Zweiter wurde.

Die Wüste lebt, Foto: NASCAR
Die Wüste lebt, Foto: NASCAR

In der Starterliste tauchen wieder 48 Teams auf, nur die legendäre Nummer acht mit Aric Almirola fehlt, da das Team Earnhardt Ganassi Racing wegen Sponsorenmangel erst einmal auf weitere Starts verzichtet. Ausgerechnet die Startnummer acht, die vor zwei Jahren für einen heftigen Streit sorgte, weil Dale Earnhardt Junior sie nach seinem Wechsel zu Hendrick-Motorsports mitnehmen wollte. Mike Bliss, Bill Elliott, Max Papis und Brad Keselowski sind ebenfalls nicht gemeldet. Dafür gehen Sterling Marlin, Tony Raines, Dexter Bean, Brandon Ash und Trevor Boys in die Qualifikation am Freitag. Für Ash und Boys ist es der erste Startversuch in dieser Saison. Der 51-jährigen Boys machte die letzte Qualifikation vor 15 Jahren in Daytona. In Phoenix startete der Oldtimer bisher nur in der Debütsaison 1988 und wurde als 20. abgewunken.

Sieger der letzten Rennen

09.11.2008: Jimmie Johnson (Pole: Jimmie Johnson)
12.04.2008: Jimmie Johnson (Pole: Ryan Newman)
11.11.2007: Jimmie Johnson (Pole: Carl Edwards)
21.04.2007: Jeff Gordon (Pole: Jeff Gordon)
12.11.2006: Kevin Harvick (Pole: Jeff Gordon)
22.04.2006: Kevin Harvick (Pole: Kyle Busch)

Top 10: Durchschnittliche Platzierungen, (Anzahl Rennen), Siege

5,5 (11) Jimmie Johnson, 3 Siege
9,4 (24) Mark Martin, 1 Sieg
10,2 (20) Jeff Gordon, 1 Sieg
10,6 (14) Tony Stewart, 1 Sieg
11,0 (19) Jeff Burton, 2 Siege
11,0 (7) Denny Hamlin
13,2 (12) Kevin Harvick, 2 Siege
13,2 (12) Kurt Busch, 1 Sieg
13,3 (9) Carl Edwards
14,5 (8) Kyle Busch, 1 Sieg