Das dritte Nationwide-Rennen der Saison bot alles, was sich Nascar-Fans wünschen. Die Rennen auf dem Las Vegas Motor Speedway in den letzten beiden Jahren waren bereits spektakulär. Aber es gibt immer noch Steigerungen. Alle Zwischenfälle in diesem Rennen aufzuzählen ist unmöglich. Die nackte Statistik reicht völlig aus: Zwölf Gelbphase über insgesamt 60 Runden. Schrottteile nach heftigen Unfällen sorgten für zwei Rotphasen. Selbst als die Fahrzeuge unter Roter Flagge nur auf der Piste standen, kamen die Zuschauer nicht zur Ruhe. Im Infield wurde in den Garagen gehämmert, bis die Trommelfelle platzten, um die ramponierten Renner wieder auf die Strecke zu bringen.

Entscheidung fiel erst in der Verlängerung

Die letzte Gelbphase sorgte noch für eine Verlängerung des Rennens auf 209 Runden. Es gab 17 Führungswechsel durch zwölf verschiedene Fahrer. Fast alle Fahrzeuge waren irgendwie in Unfälle verwickelt, oder hatten Reifenschäden zu beklagen. Einigen Fahrern ging kurz vor Rennende auch noch der Sprit aus. Als Denny Hamlins Toyota in Runde 197 in Flammen stand, konnte der letzte Showdown beginnen: Green-White-Checkered.

Beim letzten Restart führte Greg Biffle vor Jason Leffler und Carl Edwards. Nur zehn Fahrzeuge befanden sich noch in der Führungsrunde. Biffle gewann nach einem harten aber fairen Zweikampf mit Edwards sein 19. Rennen in der Nationwide-Serie. Es war sein erster Sieg auf dieser Strecke und der 19. in dieser Serie. Edwards übernahm als Trostpreis die Führung im Gesamtstand. Dritter wurde schließlich Brian Vickers vor Leffler. Dale Earnhardt Junior fuhr ein unauffälliges Rennen und wurde Fünfter.

Justin Allgaier: Ein Rookie mit Pokerface

Der Held des Rennen war jedoch kein Star aus dem Sprint-Cup, sondern der Nationwide-Rookie Justin Allgaier. Der 22-jährige bot in seinem siebten Rennen eine tolle Vorstellung und lag zeitweise sogar an der Spitze des Feldes. Kleine Reparaturarbeiten an der Box warfen ihn auf Rang elf zurück, doch er kämpfte sich wieder erfolgreich durch das Feld. Der achte Rang war mehr als unglücklich und entsprach nicht seiner Leistung. Lokalmatador Kyle Busch wurde nach einem Dreher schon früh aus dem Rennen geworfen und verlor die Führung im Gesamtklassement.

Ergebnis: Sam's Town 300

1. Greg Biffle (Ford) 195/10 Punkte
2. Carl Edwards (Ford) 175/5 Punkte
3. Brian Vickers (Toyota) 170/5 Punkte
4. Jason Leffler (Toyota) 160/0 Punkte
5. Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet) 155/0 Punkte
6. Michael McDowell (Toyota) 150/0 Punkte
7. Brendan Gaughan (Chevrolet) 151/5 Punkte
8. Justin Allgaier (Dodge) 147/5 Punkte
9. Scott Lagasse Jr. (Toyota) 138/0 Punkte
10. Jeff Burton (Chevrolet) 139/5 Punkte

Gesamtstand: Rennen 3/35

1. (+1) Carl Edwards 515 Punkte
2. (+3) Brian Vickers 467 Punkte
3. (+7) Greg Biffle 416 Punkte
4. (+4) Brendan Gaughan 407 Punkte
5. (-4) Kyle Busch 406 Punkte
6. (-2) David Ragan 387 Punkte
7. (-4) Kevin Harvick 386 Punkte
8. (+6) Jason Leffler 354 Punkte
9. (+0) Jason Keller 343 Punkte
10. (+10) Michael McDowell 326 Punkte