Im zweiten Anlauf konnte das 18. Saisonrennen der Sprint-Cup-Serie auf dem Daytona International Speedway am Sonntag gefahren werden. Nach 112 von 160 geplanten Runden musste das Highspeed-Runden wegen erneuter Regenschauer abgebrochen werden. Aric Almirola lag zu diesem Zeitpunkt in Führung und wurde zum Sieger erklärt. Es war der erste Sieg im Sprint Cup für den Piloten im Petty Ford. Zwei heftige Unfälle hatten zuvor das Starterfeld gewaltig dezimiert.
Zweiter Start erfolgte am Sonntag um 11:21 Uhr Ortszeit
Nachdem am Samstagabend die Austragung des Nachtrennens wegen heftiger Regenfälle abgesagt wurde, konnte das Rennen am Sonntag um 11:21 Uhr Ortszeit bei bewölktem Himmel gestartet werden. Da mit weiteren Regenschauern gerechnet werden musste, richteten sich die Fahrer darauf ein, dass mindestens die halbe Renndistanz gefahren wird. Track-Position war also wichtig und versprach gleich zu Beginn spannende Positionskämpfe.
Genau zur vorgesehenen Startzeit kamen einige Tropfen vom Himmel. Dann ging es endlich los. Der überraschende Polesetter David Gilliland führte das Feld in die 160 Runden auf dem Daytona International Speedway und sicherte sich nach einer Runde den angestrebten Punkt für eine Führungsrunde.
Erneuter Regen und der erste Big One
Nach sieben Runden gab es erst Gelb, dann Rot, da erneut der Himmel seine Schleusen über einem Teil der Strecke öffnete. Nach 25 Minuten erfolgreicher Arbeit der Air Titan Jet-Dryer erfolgte der Restart. Das Rennen dauerte nicht lange, denn in Runde 21 gab es den ersten Big One mit 16 Fahrzeugen und prominenten Opfern: Jimmie Johnson, Tony Stewart, Carl Edwards, Matt Kenseth, Kevin Harvick, Dale Earnhardt Junior, Danica Patrick, Jeff Gordon und Rookie Kyle Larson waren involviert.
Zur Rennhalbzeit führte Kurt Busch vor Greg Biffle und Kasey Kahne. Kurt Busch, Jamie McMurray und Kenseth hatten bis zu diesem Zeitpunkt die meisten Führungsrunden absolviert. Kenseth hatte allerdings durch den Big One eine Runde Rückstand auf die Spitze. Kurz darauf gab es die ersten Boxenstopps unter grüner Flagge. Patrick hielt sich laufend in der Top-10 auf, hatte allerdings Probleme bei ihrem Boxenstopp und verlor den Anschluss. Dann hatte sie Glück, als es in der 94. Runde zum vierten Mal eine Rennunterbrechung gab. Auch Earnhardt profitierte, denn er bekam den Lucky Dog.
Zweiter großer Big One in Runde 99 mit 26 Fahrzeugen
Kurz nach dem Restart gab es einen zweiten Big One durch einen Massenkarambolage. Am härtesten erwische es Kyle Busch, der auf dem Dach landete. Insgesamt wurden die Fahrzeuge von 26 Fahrern beschädigt. Erneut gab es Rot und eine längere Unterbrechung. Nur noch 16 Piloten waren beim Restart in Runde 105 mit teilweise starken Kaltverformungen in der Führungsrunde unterwegs.
Vier Runden später sorgte diesmal zur Abwechslung das Wetter für eine Gelbphase. Die hintere Hälfte der Rennstrecke war nass, während der Rest nicht betroffen war. Aric Almirola lag zu diesem Zeitpunkt in Führung und hoffte natürlich auf einen Rennabbruch. Alle andere Fahrer waren natürlich stickt dagegen.
Aric Almirola holt seinen ersten Sprint-Cup-Sieg
Das Wetter und die Aussichten auf dem Radar ließen keinen weiteren Rennbetrieb zu. Damit hatte Aric Almirola in seinem 125. Rennen den ersten Sprint-Cup-Sieg erzielt. Für Brian Vickers war der zweite Platz das beste Resultat in dieser Saison. Dritter wurde Kurt Busch mit den meisten Führungsrunden vor Casey Mears und dem besten Rookie Austin Dillon. Denny Hamlin belegte Rang sechs vor Michael McDowell, der sich ebenfalls über seine beste Cup-Platzierung freuen durfte. Patrick verbuchte mit Rang acht ihr zweites Top-10-Resultat in diesem Jahr. Clint Bowyer und Marcos Ambrose komplettierten die Top-10. Terry Labonte verpasste mit Rang elf bei seinem dritten Saisoneinsatz knapp die Top-10. Sein Bruder Bobby belegte den 21. Platz.
Halbzeit: Noch acht Rennen bis zum Chase
Nach 18 von 36 Saisonrennen gab es bisher elf verschiedene Sieger. Nur Titelverteidiger Jimmie Johnson mit drei Siegen und die zweifachen Gewinner Dale Earnhardt Junior, Brad Keselowski, Joey Logano, Carl Edwards und Kevin Harvick haben ihre Chase-Teilnahme ab Rennen 27 sicher. Auch Jeff Gordon mit einem Sieg und gutem Punktepolster dürfte in den verbleibenden acht Rennen nicht mehr zu verdrängen sein.
Einige Favoriten sind allerdings immer noch sieglos. Zu denen zählt an erster Stelle Matt Kenseth, der in der letzten Saison sieben Mal in der Victory Lane stand. Von den Chasern des letzten Jahres konnten auch Greg Biffle und Kasey Kahne bisher kein Rennen gewinnen. Ex-Champion Tony Stewart gelangen in dieser Saison nur fünf Top-10-Platzierungen. Gut möglich, dass sich auch einige sieglose Fahrer über die Punkteausbeute im Gesamtstand qualifizieren. Da hätte Kenseth mit 580 Punkten die besten Chancen.
Mit Austin Dillon und Kyle Larson kämpfen sogar zwei Rookies um die Chase-Qualifikation. In Daytona schaffte Dillon wieder den Sprung in die Top-16, während Larson nach dem 36. Platz in Daytona fünf Ränge verlor und nur noch die 19. Position im Gesamtstand belegt. Für Hochspannung ist also weiter gesorgt, denn nur Siege zählen.
18. Lauf: Coke Zero 400 Powered by Coca-Cola (Top-10)
Daytona International Speedway, Daytona Beach, FL
Rennabbruch nach 112 von 160 Runden
1. Aric Almirola (Ford) Richard Petty Motorsports, 47/4 Punkte
2. Brian Vickers (Toyota) Michael Waltrip Racing, 42/0 Punkte
3. Kurt Busch (Chevrolet) Stewart-Haas Racing, 43/2 Punkte
4. Casey Mears (Chevrolet) Germain Racing, 41/1 Punkte
5. Austin Dillon (Chevrolet) Richard Childress Racing, 39/0 Punkte
6. Denny Hamlin (Toyota) Joe Gibbs Racing, 38/0 Punkte
7. Michael McDowell (Ford) Leavine Family Racing, 37/0 Punkte
8. Danica Patrick (Chevrolet) Stewart-Haas Racing, 36/0 Punkte
9. Clint Bowyer (Toyota) Michael Waltrip Racing, 36/1/ Punkte
10. Marcos Ambrose (Ford) Richard Petty Motorsports, 34/0 Punkte
Gesamtstand: Rennen 18/36 (Chase Top-16)
1. Jimmie Johnson (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 3 Siege, 596 Punkte
2. Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 2 Siege, 624 Punkte
3. Brad Keselowski (Ford) Team Penske, 2 Siege, 586 Punkte
4. Joey Logano (Ford) Team Penske, 2 Siege, 546 Punkte
5. Carl Edwards (Ford) Roush Fenway Racing, 2 Siege, 543 Punkte
6. Kevin Harvick (Chevrolet) Stewart-Haas Racing, 2 Siege, 514 Punkte
7. Jeff Gordon (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 1 Sieg, 651 Punkte
8. Kyle Busch (Toyota) Joe Gibbs Racing, 1 Sieg, 524 Punkte
9. Denny Hamlin (Toyota) Joe Gibbs Racing, 1 Sieg, 493 Punkte
10. Aric Almirola (Ford) Richard Petty Motorsports, 1 Sieg, 462 Punkte
11. Kurt Busch (Chevrolet) Stewart-Haas Racing, 1 Sieg, 422 Punkte
12. Matt Kenseth (Toyota) Joe Gibbs Racing, 580 Punkte
13. Ryan Newman (Chevrolet) Richard Childress Racing, 534 Punkte
14. Paul Menard (Chevrolet) Richard Childress Racing, 516 Punkte
15. Clint Bowyer (Toyota) Michael Waltrip Racing, 509 Punkte
16. Austin Dillon (Chevrolet) Richard Childress Racing, 494 Punkte
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