Hat nun auch die NASCAR ihren "Crashgate"-Skandal? Michael Waltrip Racing steht nach dem Rennen in Richmond jedenfalls unter Manipulationsverdacht. Die Sachlage: Um die letzte Wildcard für den Chase duellierten sich Martin Truex Jr. (Waltrip Racing) und Ryan Newman, der sieben Runden vor Schluss in Führung lag, und damit die Wildcard bekommen hätte. Truex' Teamkollege Clint Bowyer drehte sich in diesem Moment und sorgte damit für eine Gelbphase, die alle Führenden zum Boxenstopp nutzten und Newman beim Restart seine Führung los war.

Stein des Anstoßes ist ein Funkspruch, der kurz vor den Dreher Bowyers erging. "Nummer 39 (Newman) wird das Rennen gewinnen", funkte Teamchef Brian Pattie an seinen Schützling und ergänzte um die Frage: "Fängt dein Arm an weh zu tun? Es ist sicher heiß da drinnen, kratz dich ruhig." Kurz darauf drehte sich Bowyer, der allerdings seine Unschuld beteuert. "Wir müssen einen schleichenden Plattfuß oder so bekommen haben."

Die Chance auf eine Bestrafung ist aber gering. Sprint Cup Series Direktor John Darby sagte USA Today: "Auch wenn wir es untersuchen, glaube ich nicht, dass jemand ernsthaft glaube, dass Auto Nummer 15 (Bowyer) einen Verstoß begangen hat." Bowyer ließ sich immerhin durch den entgangenen Sieg drei Extrapunkte für den Chase durch die Lappen gehen. Zähler, die ihm am Ende fehlen könnten, denn zuletzt schlossen 2011 die beiden Führenden die Gesamtwertung punktegleich ab.