In diesem Jahr ist Dominator Jimmy Johansson nicht mehr mit von der Partie. Ist das Rennen damit wieder für alle offen?
Constantin Dressler: Das Rennen ist auf jeden Fall für alle offen. Wir haben ein stark besetztes Fahrerfeld mit 24 Piloten aus fünf Nationen. Die Testtage haben gezeigt, dass die ersten elf Fahrer innerhalb von einer halben Sekunde liegen, es gibt keinen der vorne Weg fährt, die Chancen sind für alle offen. Ich selbst habe gute Chancen unter die ersten Drei zu fahren.

Ihr habt in Oschersleben getestet und du bist insgesamt Fünfter geworden. Bist du mit den Testfahrten zufrieden?
Constantin Dressler: Dass ich Fünfter geworden bin lässt sich nicht so einfach sagen. Wir sind insgesamt elf Trainingssitzungen gefahren, die alle unterschiedlich verliefen. Teilweise hatten wir sogar unterschiedliche Reifen aufgezogen. Meine schnellste Runde war im Endeffekt für den fünften Platz gut, allerdings war ich in manchen Trainingssitzungen Erster oder Zweiter. Ich denke die Ergebnisse sind noch nicht so aussagekräftig.

Heiß diskutiert ist die neue Streckenführung in Oschersleben. Was sagst du zur neuen ersten Kurve?
Constantin Dressler: Mir persönlich gefällt die erste Kurve nicht sehr gut, es wird auf jeden Fall ziemlich eng am Start. Dort passen nur eineinhalb Autos durch, gerade wenn man hinten steht kann dies ein großes Problem sein. Man muss versuchen ein gutes Qualifying zu fahren um vorne zu stehen und dem Gedränge zu entkommen.

Constantin mag den Dünenkurs in Zandvoort, Foto: Volkswagen
Constantin mag den Dünenkurs in Zandvoort, Foto: Volkswagen

Im Polo Cup haben alle Fahrer das selbe Material. Was gibt den Ausschlag über Erfolg oder Misserfolg?
Constantin Dressler: Zum einen benötigt man Erfahrung um mit einem Fronttriebler schnell zu fahren, man muss wirklich Erfahrung mit dem Auto sammeln. Zum anderen ist die Abstimmungsarbeit ganz wichtig. Man muss einen vernünftigen Luftdruck fahren, hier muss man die gesammelte Erfahrung einsetzen um das Auto auf die jeweilige Strecke richtig einzustellen. Dabei spielen auch Bedingungen wie Temperatur oder andere Streckeneigenschaften eine wichtige Rolle. Und wenn man dann aus den Kurven heraus früh am Gas steht macht man die meiste Zeit gut und ist dann auch ganz vorne dabei.

Im letzten Jahr bist du in Zandvoort sensationell aufs Podium gefahren. Ist dort der Knoten geplatzt?
Constantin Dressler: Das Rennen in Zandvoort war der Höhepunkt meiner Saison. Der Knoten dadurch ist hoffentlich geplatzt. Ich habe schon ein wenig Podiumsluft geschnuppert und hoffe in dieser Saison ganz vorne mit dabei zu sein. Es wäre schön wenn ich in dieser Saison weitere Podiumsplätze sammeln könnte, um dann am Ende ganz oben zu stehen.

Freust du dich ganz besonders auf das Rennen in Zandvoort?
Constantin Dressler: Zandvoort ist meine Lieblingsstrecke. Schon in meinem ersten Jahr konnte ich dort gute Ergebnisse erzielen. Auch im letzten Jahr war ich mit beiden Rennen zufrieden. Vielleicht kann ich dort in dieser Saison gewinnen, aber andere Strecken liegen mir genauso, ich mag Hockenheim. Letztlich muss man konstant fahren um ganz vorne zu landen.

Da man nur drei Jahre im Polo Cup fahren kann, ist dies auf jeden Fall deine letzte Saison. Weißt du schon, wo dein Weg hinführen wird?
Constantin Dressler: Die Saison wird ganz entscheidend sein für meinen weiteren Weg. Es kommt ganz darauf an wie das Jahr läuft. Wenn man vorne landet ist der logische Schritt ein Wechsel in den Seat Leon Supercopa oder wie René Rast in den Porsche Carrera Cup. Das sind ganz natürliche Wege die man da geht.