Fast 12.000 begeisterte Zuschauer, deutlich mehr als in den Jahren zuvor, sprechen für sich: Das 23. Internationale Oldtimer Festival Nürburgring, das vom 24. bis 26. Juni 2005 stattgefunden hat, war ein voller Erfolg. Mehr als 1000 historische Automobile, Motorräder und Gespanne aus den unterschiedlichsten Epochen des Rennsports stellten eine neue Teilnehmer-Rekordmarke auf.

Besser hätte der Düsseldorfer Automobil- und Motorsport-Club von 1905 e.V. (DAMC 05) sein hundertjähriges Bestehen nicht begehen können: Die europaweit einzigartige Veranstaltung, die der Traditionsverein seit nunmehr 23 Jahren auf dem Nürburgring ausrichtet, erwies sich erneut als absoluter Anziehungspunkt für Oldtimerfreunde aus ganz Europa.

Das Internationale Oldtimer Festival überzeugte einmal mehr durch seine besonders familiäre Atmosphäre. Fast 12.000 Zuschauer – egal ob groß oder klein – strömten durch das Fahrerlager und bevölkerten die Tribünen. Zwischendurch machten viele vor einem besonders schmucken "Schätzchen" halt, führten "Benzingespräche" oder bestaunten die zahlreichen Klassiker. Auch auf Seiten der Aktiven spielten sich für die Veranstaltung typische Szenen ab: Konkurrenz herrschte höchstens auf der Rennstrecke, im Fahrerlager wechselten Ersatzteile ebenso den Besitzer wie fachliches Know-how. Viele Teilnehmer reisten aus den Nachbarländern Luxemburg, Belgien, Schweiz, Frankreich, Dänemark und den Niederlanden an, insbesondere aber auch aus Schweden und Großbritannien.

Ähnlich vielfältig wie die Herkunft der Fahrer erwiesen sich auch die verschiedenen Rennserien und die dort teilnehmenden Fahrzeuge. Die Bandbreite reichte vom fast 1000 PS starken Porsche 962 C der Gruppe C/GTP-Serie bis zu den Hubraumzwergen mit maximal 1,3 Liter-Motor, die sich am "Kampf der Zwerge" beteiligten. Mehrere Jahrzehnte Rennsportgeschichte waren vertreten, von Vintage-Fahrzeugen aus den 20er Jahren über Formel-Monoposti der 60er Jahre bis hin zu Youngtimern der 80er Jahre. Obendrein sorgten neben den klassischen Automobilen auch historische Motorräder und Gespanne für Furore. Zehn Markenclubs mit insgesamt etwa 600 Mitgliedern stellten zudem ihre rund 350 Fahrzeuge auf dem Clubgelände zur Schau.

Besonderes Highlight in diesem Jahr: Die "1. Internationale Vintage Nüburgring" belebte mit ihren rund 160 Vorkriegsrennwagen und -motorrädern Reste der ehemaligen Südschleife des Eifelkurses neu, darunter zum Beispiel auch jener Mercedes S Rennsport von 1927, der im gleichen Jahr mit Rudolf Caracciola am Steuer das Auftaktrennen auf dem Nürburgring gewann.