Diese Woche ging für Jonas Folger mit einer Hiobsbotschaft zu Ende. Aufgrund von finanziellen Engpässen im Werk von MZ muss das Rennteam des sächsischen Herstellers in verringerter Zahl in die Saison gehen und Folger wird vom Moto3-Einsatzfahrer vorerst zum Testfahrer degradiert. "Jonas Folger kann beim Racing Team als Ersatz- und Testfahrer für die Moto2- und Moto3-Klasse an Bord bleiben und wird auch sein vereinbartes Honorar erhalten", teilte MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer in einer Presseaussendung mit.

Aktuell wird versucht, einen privaten Sponsor für Folger zu finden, damit er doch noch in die Saison starten kann. Für Wimmer war es unverständlich, dass ein Talent wie Folger keine Chance bekommt. Der ehemalige 125cc Rookie of the Year hatte im Vorjahr einen Grand Prix gewonnen und war WM-Sechster geworden. Die Startplätze von Moto2-Fahrer Alexander Lundh und Moto3-Pilot Toni Finsterbusch sind angeblich nicht in Gefahr, da sie eigene Geldmittel ins Team mitgebracht haben.

Ursache für die finanziellen Engpässe ist die Insolvenz bei einem Zulieferer von MZ. Dadurch fehlt ein Bauteil für die Produktion von Elektrofahrrädern und Rollern, was wiederum bedeutete, dass diese Herstellungsreihen vorerst stillgelegt werden mussten. 20 der 56 Mitarbeiter sind deswegen in Kurzarbeit geschickt worden und ein Teil des Renn-Budgets musste in die Firma transferiert werden. Die Suche nach einem neuen Lieferanten läuft und die Produktion soll laut Wimmer in einem Monat wieder anlaufen.