Das erste freie Training der Klasse bis 125 ccm war in zwei Teile gesplittet - trocken und nass. Ziemlich exakt nach 30 Minuten ging ein heftiger Gewitterguss auf den Sachsenring hernieder, der an verschiedenen Orten des Paddocks sogar einen Stromausfall nach sich zog. Damit standen aber auch die Freitagszeiten in der Achtelliterklasse fest. Julian Simon fuhr über sechs Zehntel schneller als der Zweitplatzierte Marc Marquez. Bradley Smith, Nicolas Terrol und Sergio Gadea rundeten die ersten fünf ab.

Sandro Cortese war als sechster einmal mehr bester Deutscher. "Morgen ist noch genug Zeit, um Regensetup aufzubauen, mit sechs Runden kann man nicht sehr viel anfangen", erkläre er beim DSF. "Ich hatte Probleme mit dem Hinterreifen, wenn es trocken werden sollte - spätestens am Sonntag, sollten wir das in den Griff bekommen. Regen ist ein guter Freund von mir, ich bin immer gut im Regen gefahren, aber ich denke dass alle Fahrer trockene Bedingungen bevorzugen."

Stefan Bradl kam auf Rang zehn, er zeigte sich unzufrieden mit seinem Training. Er erklärte beim DSF: "Am Anfang hatten wir eine gute Pace, der Grip war noch nicht auf der Strecke, dann hat es zu regnen angefangen. Wir können die Zeiten nicht als Maßstab hernehmen wegen dem Regen, ich trau mir im Regen was zu sowie im Trockenen."

Randy Krummenacher blieb als Elfter 0,061 Sekunden hinter dem Bayern. Jonas Folger fuhr die 15. Trainingszeit. Marcel Schrötter vom Toni-Mang-Team war auf dem 16. Rang bester WildCard-Pilot und verlor auf Simon rund zwei Sekunden.

Während des Gewittergusses wagte sich natürlich keiner der Piloten auf die Strecke. Die Bergaufpassage der Queckenbergkurve, welches diejenige Kurve ist, die auf die Start-Ziel-Gerade führt, glich einem reißenden Strom und die Wassermassen schossen ins dortige Kiesbett. Aber so schnell der Regen gekommen war, verschwand er auch wieder. In den letzten Minuten der einstündigen Session, waren manche Stellen der Piste schon wieder trocken. Aber an anderen stand das Wasser eben auch. Dennoch wagten sich nun immer mehr Piloten zurück auf die Strecke. Zeitverbesserungen waren natürlich nicht mehr möglich.