Die FIM hat sich bei KTM für das nicht gerechtfertigte Verbot des Energierückgewinnungs-Systems (KERS) entschuldigt, berichten die Motorcycle News. Der österreichische Motorrad-Hersteller hatte das System auf die Maschinen gebracht und es hätte den Motorrädern einige Sekunden pro Runde ein paar PS mehr eingehaucht. Am 28. März beschloss die FIM, dass das System nicht legal sei. Schon in der April-Ausgabe des Motorsport-Magazins wurde dargelegt, dass das System eigentlich gegen keine Regel verstößt. Nun hat auch die FIM in einem vertraulichen Brief an KTM eingestanden, dass dem so ist.

Harald Bartol konnte dazu gegenüber den Motorcycle News nur sagen: "Ich würde nie etwas bringen, das nicht in den Regeln steht. Also schrieb ich ihnen vor zwei Wochen, sie antworteten: 'Ja, Entschuldigung, es ist in den Regeln, alles ist in Ordnung. Aber du musst zur MotoGP Commission gehen, um nach Erlaubnis zu fragen.' Also sagte ich ihnen, ich werde das Regelbuch wegschmeißen. Welchen Sinn hat es denn?"

KTM hat das System mittlerweile eingestampft, denn Bartol geht davon aus, dass wenn die Regeln es schon nicht verbieten, dann wird es das Kostensparen machen. "Sie wollen dem Rennsport ein grünes Image verpassen und dann verbieten sie die Technologie, um das zu tun. Sie haben nie nach den Kosten gefragt, sie haben nie gefragt, wie es funktioniert. Nach dem Rennen in Jerez kamen sie dann, um uns zu inspizieren, ob wir es verwenden. Ich sagte ihnen, sie würden nicht einmal wissen, wo sie schauen müssen. Sie zerstören mit diesem Konservativismus junge Ingenieure", sagte Bartol.