Startplätze in der zweiten Reihe sind für den Saisonauftakt durchaus eine nette Sache. Sandro Cortese und Stefan Bradl zeigten sich in Katar damit auch ganz zufrieden, obwohl das Rennfahrerherz natürlich immer mehr will. "Es geht. Es war weniger als ein Zehntel zur ersten Reihe. Da wollte ich eigentlich rein. Aber Platz fünf ist nicht so schlecht. Wir hatten vorne ein paar Probleme, immer beim Reinfahren in die Kurve hatte ich Vibrationen", erzählte Cortese dem DSF.

Besonders zu kämpfen hatte er aber mit dem Grip, der nicht so gut ist wie im vorigen Jahr. 2008 waren direkt vor dem Wochenende drei Testtage, diesmal waren es nur zwei und es lagen einige Tage zwischen den Probefahrten und dem Wochenende. "Der Grip ist diesmal noch nicht da." Im Rennen erwartet er dann eine enge Angelegenheit wie immer, auch wenn er sich an Gabor Talmacsis Alleinfahrt 2006 erinnerte. "Aber ich denke, morgen wird es eng."

Bradl seinerseits meinte, dass es schwer werden könnte, Polesetter Julian Simon zu schlagen. Als unmöglich erachtete er die Aufgabe aber nicht. Seine eigene Leistung empfand der Kiefer Racing Pilot als gut, vor allem im Vergleich zum zweiten Training war es besser gelaufen. "Wir haben einen Reifen verwendet, der jetzt besser funktioniert hat als vorher. Ich habe in der letzten Runde einen kleinen Fehler gemacht. Wir hatten sehr viel Gewicht auf dem Vorderrad und deswegen hatte ich immer das Gefühl, dass es wegrutscht", sagte Bradl, der das Problem mit dem fehlenden Vertrauen im Warm-up noch ausbügeln will. "Ich bin schon von weiter hinten ins Rennen gestartet und habe dennoch gewonnen."

Loben mussten Cortese und Bradl den Auftritt von Jonas Folger, der sich in die Top Ten des Qualifyings gefahren hatte. "Das war eine Top-Leistung von Jonas, jetzt müssen wir schauen, ob er das im Rennen auch halten kann", meinte Cortese. Bradl sagte zu seinem Landsmann: "Respekt, das war Top von ihm."