Stefan Bradl war sichtlich bewegt, nachdem er seinen ersten Podestplatz in der Motorrad-WM geholt hatte. Noch vor einem Jahr war nicht klar, ob er jemals wieder ein Rennen fahren würde, einen Meistertitel in Spanien später war er wieder zurück als Einsatzfahrer in der Weltmeisterschaft und stand gleich auf dem Podest. "Ich fühle mich sehr, sehr gut. Ich kann es nicht glauben, es ist unglaublich", meinte der Deutsche.

Das Rennen hatte er einigermaßen schwer erlebt, da er aus dem Windschatten heraus in den schnellen Kurven Probleme hatte. "Die Maschine war aber richtig schnell. Die Mechaniker haben einen echt tollen Job gemacht. Ich bin so glücklich. Danke an das Team, die Maschine war richtig perfekt", sagte Bradl. Aber auch an die schweren Zeiten musste er denken und sprach davon, dass es in seiner Laufbahn durchaus Hochs und Tiefs gegeben hatte. Er bedankte sich bei allen Unterstützern, aber bei zweien besonders: "Danke Mama und Papa, ohne euch wäre ich nicht hier."

Auch Sergio Gadea hatte nach seiner Fahrt zum Sieg Tränen in den Augen. Das mag einerseits an Rührung, andererseits aber auch den Schmerzen gelegen haben. Denn er hatte ein ausgerenktes Schlüsselbein und musste sich durch das Rennen kämpfen. "Es ist toll. Vor dem Wochenende fühlte ich mich eigentlich super. Dann habe ich mir das Schlüsselbein ausgerenkt. Ich habe aber hart gearbeitet und trainiert, damit es wieder geht. Ich wusste nicht, wie es mit den Schmerzen aussehen würde, es ging aber", erzählte er. Nachdem sich Dr. Costa von der Clinica Mobile im Ziel dann ein wenig um ihn gekümmert hatte, konnte er auch behaupten, dass der Sieg wunderbar sei.

Joan Olive war hingegen wieder knapp an seinem ersten Sieg gescheitert. "Es war ein eigenartiges Rennen. Einmal wollte ich vorne weg, sah aber, dass es nicht ging. Ich habe lieber gewartet", berichtete er. Doch dann kam die Berührung mit Raffaele de Rosa, die ihn ein wenig Boden kostete - de Rosa dafür das ganze Rennen. "In der letzten Runde wollte ich Sergio aber noch schnappen. Ich gab mein Bestes, es ging aber nicht. Ich freue mich trotzdem über das Ergebnis. Danke an das Team."