Angesichts des drohenden Regens machten sich die Moto3-Piloten in ihrem Zeittraining für den Grand Prix von Deutschland gleich zu Beginn der Session ans Werk. Jorge Martin, der Pole-Sitter der vergangenen sieben Rennen, war allerdings nicht am Start: Er ist mit einem gebrochenen Fuß für den Rest des Wochenendes außer Gefecht. Die Pole Position für das neunte Saisonrennen auf dem Sachsenring holte sich stattdessen Aaron Canet, der kurz vor dem Ende der Session die schnellste Zeit in den Asphalt brannte. Lokalmatador Philipp Öttl landete auf einem starken siebten Rang.

Die Platzierungen: Die Bestzeit hatte nach der zehnminütigen Anfangsphase zunächst Tony Arbolino inne. In der Verfolgergruppe befanden sich jedoch von Beginn an auch Joan Mir und Aaron Canet, die später den richtigen Riecher beweisen sollten. Romano Fenati hatte hingegen Probleme und war als 14. zunächst nur im Mittelfeld zu finden, dicht gefolgt von Enea Bastianini und Philipp Öttl. Fenati konnte sich erst im zweiten Run in die Top-10 verbessern. Öttl machte es sogar noch besser und schob sich auf Platz fünf. Am besten machte es Nicolo Bulega: Der VR46-Pilot holte sich pünktlich zur Halbzeit der Session die Bestzeit.

Wenige Minuten später war es dann Mir, der Bulega die Bestzeit abknüpfte und scheinbar die vorzeitige Entscheidung herbeiführte. Der 15 Minuten vor dem Ende einsetzende Regen trieb einigen Piloten die Sorgenfalten auf die Stirn. KTM-Wildcard Danny Kent, Bo Bendsneyder, Fabio Di Giannantonio, Andrea Migno und Bastianini zählten zu denjenigen, die immer noch im Mittelfeld feststeckten, als es nass wurde. In den Schlussminuten trocknete die Strecke nochmals ab, wodurch das gesamte Feld noch einmal eine Attacke startete.

Bendsneyder kämpfte sich sogleich aus dem Mittelfeld heraus. Kent fuhr sich ebenfalls in den Bereich der Top-10. Genauso Bastianini. Migno und Giannantonio blieben dafür am Ende des Feldes kleben. Canet hingegen machte WM-Leader Mir einen dicken Strich durch die Rechnung und schnappte sich in den Schlussminuten die Pole Position. Dahinter starten Bulega und Ramirez aus Reihe eins. Die Top-10 komplettierten Arbolino, Fenati, Öttl, Bendsneyder, Bastianini und McPhee.

Die Zwischenfälle: Das Qualifying der Moto3 auf dem Sachsenring erwies sich als äußert entspannte Angelegenheit. Bis fünf Minuten vor Schluss, als die Piloten auf teilweise nasser Strecke die letzte Zeitenjagd starteten, gab es keinerlei Stürze zu verzeichnen. Genauso gesittet ging es auch in der hektischen Schlussphase zu.

Das Wetter: Über dem Sachsenring hingen wie schon das gesamte Wochenende auch für das Qualifying der Moto3 dunkle Wolken. Bei 18 Grad Celsius Außentemperatur waren die Bedingungen von Begann an optimal für schnelle Runden. Eine Viertelstunde vor dem Ende der Session gab es erste leichte Regentropfen, die bald stärker wurden. Die Zeitenjagd schien damit vorzeitig beendet. Zum Schluss trocknete es jedoch noch einmal ab und die Reihenfolge wurde ordentlich durchgemischt.

Die Analyse: Das unbeständige Wetter über dem Sachsenring machte das Qualifying der Moto3 erneut zu einer Lotterie. Joan Mir verzockte sich und ging für eine Gegenattacke auf Aaron Canet zu spät auf die Strecke und konnte keinen Konter mehr setzen.