Der Moto3-Sieg von Alex Marquez im Grand Prix von Katalonien war der erste Erfolg für Honda seit dem 15. Juli 2012, als Maverick Vinales den Italien-Grand-Prix in Mugello für sich entscheiden konnte. Dazwischen lagen 27 Weltmeisterschaftsläufe, in denen der japanische Motorradriese jedes Mal gegen das kleine Werk aus dem oberösterreichischen Mattighofen den Kürzeren zog. In der Vorsaison reichte es für Honda gar zu keinem einzigen Podiumsplatz. Da war der Führungsetage klar, dass etwas geschehen musste.

"Wir hatten nur zwei Optionen. Entweder wir hätten gesagt, dass uns die Moto3 nicht mehr interessiert. Oder, wenn KTM spielen will, dann spielen wir eben mit ihnen. Wir haben uns für Letzteres entschieden", erklärt HRC-Teamchef Livio Suppo gegenüber Motorsport-Magazin.com mit einem Augenzwinkern. Teil dieses Spiels war es auch, das gesamte Monlau-Team von Emilio Alzamora samt den Toppiloten Alex Rins und Alex Marquez von KTM loszueisen und dort eine Art Werksteam zu installieren. Ein klarer Punktsieg für die Japaner, wie sich auch KTM-Sportchef Pit Beirer eingestehen muss: "Dass Monlau übergelaufen ist, nachdem wir ihnen unsere ganzen Geheimnisse offengelegt hatten, schmerzte natürlich sehr."

Einige Rennen brauchte Honda, um die Lücke zu KTM zu schließen, doch nun scheint man wieder konkurrenzfähig zu sein. "Jetzt herrscht wieder Normalzustand. Honda hat die Klasse und die Aktivitäten von KTM anfänglich vielleicht etwas unterschätzt", meint auch Beirer. In der Weltmeisterschaft liegen mit Jack Miller und Romano Fenati zwar nach wie vor zwei KTM-Piloten voran, doch die Honda-Fahrer Efren Vazquez, Alex Rins und Alex Marquez befinden sich dahinter in Lauerstellung. Ein spannender Kampf um den Titel in der kleinsten Klasse ist garantiert!

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