Starker Auftakt beim Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring: Team Interwetten Paddock-Pilot Tom Lüthi fuhr im ersten freien Training am Freitagvormittag auf den vierten Platz, steigerte sich am Nachmittag um eine weitere Zehntelsekunde und belegte im zweiten freien Training ebenso wie in der Tages-Gesamtwertung den achten Platz. Neben seinen guten Rundenzeiten war dabei vor allem Lüthis Fitness bemerkenswert: Über Monate hinweg hatte der 125 ccm-Weltmeister von 2005 an den Folgen einer komplizierten, bei einem Test-Unfall im Februar erlittenen Verletzung des rechten Oberarms laboriert, hatte über die letzten Wochen hinweg aber immer deutlicher sichtbare Heilungsfortschritte gemacht.

Trotz der hohen körperlichen Beanspruchung auf dem kurvenreichen und über Berg und Tal führenden Sachsenring konnte Lüthi nun erstmals ohne Schmerzmittel an den Start gehen. Trotzdem verlor der 26-Jährige aus Oberdiessbach/Schweiz nur weniger als vier Zehntelsekunden auf die Bestzeit des Briten Scott Redding. Auf den letzten Metern ereilte den Schweizer allerdings ein technisches Problem. An seinem Triebwerk sprang der sechste Gang heraus, ein Problem, dem die zuständigen Techniker am Freitagnachmittag auf die Spur zu kommen versuchten.

Tom Lüthi: Ich bin sehr zufrieden mit dem Tag. Ich bin das erste Mal seit meinem Comeback ohne Spritzen gefahren, und das ging eigentlich sehr gut. Auch mit unseren Rundenzeiten bin ich soweit zufrieden, denn obwohl ich nur Achter bin, geht es sehr eng zu, mit nur wenigen Zehntelsekunden Rückstand zur Spitze. Der Sachsenring ist kurz, das schiebt die Abstände sehr zusammen. Für die Qualifikation morgen mache ich mir keine Sorgen. Wir haben uns noch ein bisschen was aufgespart, haben noch Verbesserungspotenzial und wissen genau, wo wir bei der Abstimmung des Motorrads ansetzen müssen. Ich denke wirklich, dass wir noch zulegen können, auch weil ich meine letzte fliegende Runde heute abbrechen musste. Wir hatten ein Problem mit dem Getriebe, eingangs der letzten Runde ist mir der sechste Gang wieder rausgesprungen, als ich Takahashi überholen wollte. Damit war die Runde gelaufen!