Beim Finale der European Le Mans Serie verkündeten ACO, ELMS und Michelin ihr gemeinsames Projekt für 2016: Eine eigene GT3-Serie mit 2-Stunden-Rennen. Die Läufe werden überwiegend im Rahmen der ELMS-Wochenenden abgehalten. Das Highlight wird der Lauf im Rahmenprogramm der 24 Stunden von Le Mans im Juni sein - auf dem Circuit de la Sarthe.

Die neue Serie mit dem Titel Michelin GT3 Le Mans Cup wird in Kooperation mit dem französischen GT3-Chmapionat GT Tour abgehalten: Einstündige Sprintrennen bleiben unter französischer Verantwortung, die zweistündigen Langstreckrennen werden von der ELMS organisiert. In beiden Serien, deren Kalender sich nicht überschneiden, wird Michelin der Alleinausrüster sein. Es sind zweiköpfige Fahrerpaarungen vorgesehen, von denen ein Pilot eine Bronze-Einstufung besitzen muss.

ACO gegen SRO? Michelin gegen Pirelli?

Im kommenden Jahr könnten also die Fronten des GT3-Sports zwischen zwei Polen verlaufen: Auf der einen Seite Stéphane Ratels SRO mit den beiden Blancpain-Serien und Reifenpartner Pirelli und dem ACO mit Reifenfabrikant Michelin auf der anderen Seite.

Der ACO könnte gerade unzufriedene Pirelli-Teams bzw. Hersteller mit dem Rennen in le Mans für sich gewinnen. Der GT3 Le Mans Cup wird der Blancpain-Endurance-Serie zunächst nicht das Wasser abgraben können. Aber auf lange Sicht muss die SRO sich wohl auf Konkurrenz gefasst machen.