Martin Ragginger fährt 2013 weiterhin in Höchstform: Beim zweitwichtigsten Langstrecken-Rennen der Welt, den 24-Stunden von Daytona in Florida, USA, belegte das FOAMETIX Burtin Racing-Team des 24-jährigen Salzburgers Rang 10 im Klassement der GT-Fahrzeuge. "Raggi" und seine Teamkollegen, der argentinische Teambesitzer Claudio Burtin, der Gentleman-Driver Jack Baldwin und die beiden Deutschen Mario Farnbacher und Robert Renauer, hielten mit dem PS-mäßig unterlegenen, "gebrauchten" Porsche 997 GT3 Cup über weite Strecken mit den Stars aus Formel 1, DTM und Le Mans mit und begeisterten mit Konstanz auf extrem hohem Niveau.

Vor seinem insgesamt siebten Start in Daytona hatte Martin Ragginger den Ball bewusst flach gehalten - zu schwierig erschien ihm in diesem Jahr die Ausgangsposition, um ernsthaft um einen Podiumsplatz in der extrem hart umkämpften GT-Wertung zu kämpfen. Mit dem leistungsmäßig unterlegenen "Gebraucht-Porsche" des FOAMETIX Burtin Racing-Teams, der schon einige Langstrecken-Einsätze auf dem Tacho hat und zudem auch noch mit weniger Hubraum auskommen muss, verliert man auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke selbst bei fehlerfreien Fahrt 1 ½ Sekunden pro Runde. Und plötzlich fand sich der 24-jährige Vollblut-Racer aus Wals-Siezenheim nach 15 der 24 Stunden im absoluten Spitzenfeld wieder - nur sechs Sekunden hinter dem Spitzenreiter!

Noch vor dem Start hatte niemand den gelb-grün-schwarzen Porsche 911 GT3 Cup mit der Startnummer 17 auf der Rechnung gehabt. Kein Wunder: Startete das Team doch nur vom vorletzten Startplatz. "Das war pure Taktik, wir wollten unserem fahrenden Teamchef Claudio Burtin nur das schlimmste Start-Chaos ersparen", verriet Raggi im Nachhinein. Und die Strategie ging auf: Zwar verlor der gebürtige Argentinier wie erwartet zu Beginn einige Runden, doch bereits nach den ersten Stints des schnellen Trios Mario Farnbacher, Robert Renauer und Martin Ragginger war der Rückstand, der zwischenzeitlich auf mehrere Runden angewachsen war, wieder egalisiert. Umso größer war die Euphorie, als sich "Raggi" nach Halbzeit des Rennens auf Position sechs wiederfand - mit nur wenigen Sekunden Rückstand auf den Spitzenreiter.

"Es war schon unglaublich, wie gut wir trotz unseres Leistungsdefizits mit den werksunterstützten Porsches, Ferraris und Audis mithalten konnten. Das Niveau ist in diesem Bereich extrem hoch, da wird 24 Stunden lang immer 100 Prozent gegeben", so Martin, der vor drei Jahren in Daytona mit dem Sieg vor Augen ausgeschieden war. Auch in diesem Jahr fehlte das notwendige Glück: In der 15. Stunde wurde Robert Renauer von einem BMW touchiert, die Folge war massiver Leistungsverlust durch einen defekten Auspuff. Raggi: "Nach diesem Zwischenfall konnten wir nicht mehr ans Limit gehen und haben nur noch versucht, das Auto in einem Stück ins Ziel zu bringen. Platz 10 war unter diesem Umständen das absolute Maximum."