Perfekte äußere Bedingungen empfingen die Teilnehmer der 24 Stunden von Daytona beim ersten freien Training. Die Bestzeit setzte überlegen der BMW-Riley aus dem Ganassi-Team mit Juan Pablo Montoya, Scott Dixon, Charlie Kimball, Scott Pruett und Memo Rojas. Die Titelverteidiger von Michael Shank Racing folgten auf der zweiten Position vor dem Überraschungsteam Sahlen. Bei den GT-Fahrzeugen zeichnet sich eine Porsche-Dominanz ab.

Niemand wollte im ersten Training etwas überstürzen und so tasteten sich insbesondere die Fahrer der Daytona-Prototypen langsam an die Strecke heran. Im Vordergrund stand zunächst einmal, nichts kaputt zu machen, aber auch Runden abzuspulen und Daten zu sammeln. Die erste wirklich nennenswerte Zeit setzte zur Trainingshalbzeit Michael Valiante in seinem Ford-Riley von Michael Shank Racing in 1:42.319.

Ganassi-Schock am Ende

Aufgrund zunehmenden Verkehrs und der zurückhaltenden Fahrweise der Topteams blieb diese Zeit lange bestehen, bis die Vorjahressieger doch noch einmal aufdrehten und die Teamkollegen von der Spitze verdrängten. Mit 1:41.938 konnte das Quintett bestehend aus A.J. Allmendinger, Marcos Ambrose, Oswaldo Negri, John Pew und Justin Wilson als erstes Team die 42er-Marke knacken. Bis dahin sah alles nach einem Durchmarsch der Ford-getriebenen Prototypen aus; sogar Ford-gepowertes ein Dallara-Chassis reihte sich zwischenzeitlich auf Rang vier ein.

Wer soll Porsche bei den GTs schlagen?, Foto: Snow Racing
Wer soll Porsche bei den GTs schlagen?, Foto: Snow Racing

Kurz vor Schluss machten jedoch die BMW-Piloten ernst. Juan Pablo Montoya zeigte, was wirklich geht und brannte eine 1;40.937 in den Asphalt. Damit war er genau eine Sekunde schneller als der MSR-Ford-Riley. Auf die dritte Position fuhr sich überraschend noch der BMW-Riley aus dem Team Sahlen mit Dane Cameron, Wayne Nonnamaker und Simon Pagenaud. Ohne Chance scheinen die Corvette-Prototypen zu sein: Der beste GM-Renner kam mit dem VelocityWW-Team noch auf die sechste Position, der Rest der Corvette-Flundern landete abgeschlagen am unteren Ende der Top-10.

Sofortige Bestzeit bei den GT-Fahrzeugen

Bei den GT-Fahrzeugen sah es etwas anders aus: Die Fahrer brachten ihre Grand-Tourer schnell ans Limit und bereits früh setzte sich der Magnus-Porsche der Vorjahressieger an die Spitze. Die Zeit des Quartetts Nicolas Armindo/Andy Lally/Richard Lietz/John Potter war mit 1:48.263 direkt um zwei Zehntel schneller als die schnellste Runde im gesamten Rennen des Vorjahres - und das wohlgemerkt zu Beginn des ersten freien Trainings mit noch wenig Grip.

Diese Zeit konnte niemand mehr gefährden. Zweitschnellste Mannschaft war die Porsche-Truppe von Alex Job Racing mit drei Zehnteln Rückstand. In die Porsche-Phalanx aus vier Fahrzeugen konnte nur der Ferrari der Scuderia Corsa einbrechen, die Audi folgen mit Respektabstand.

In der GX-Klasse ging die Bestzeit an Napleton Racing. David Donohue setzte im Porsche Cayman die Bestzeit in 1:54.310. Das nächste Fahrzeug, ebenfalls ein Porsche Cayman, war schon vier Sekunden langsamer.

Ergebnisse

Daytona-Prototypen:

1. Dixon/Kimball/Montoya/Pruett/Rojas, Chip Ganassi Racing, BMW-Riley 1:40.937
2. Allmendinger/Ambrose/Negri/Pew/Wilson, Michael Shank Racing, Ford-Riley 1:41.938
3. Cameron/Nonnamaker/Pagenaud, Team Sahlen, BMW-Riley 1:42.304
4. Cumming/Goncalvez/Valiante/Yacaman, Michael Shank Racing, Ford-Riley 1:42.319
5. Bourdais/Dalziel/McNish/Popow, Starworks with Alex Popow, Ford-Riley 1:42.575
6. Angelelli/Hunter-Reay/Taylor, VelocityWW, Corvette DP 1:43.110

GT-Klasse:

1. Armindo/Lally/Lietz/Potter, Magnus Racing, Porsche 911 GT3 1:48.263
2. Bleekemolen/Faulkner/Holzer/MacNeil, Alex Job Racing, Porsche 911 GT3 1:48.565
3. Balzan/Frezza/Pier Guidi, Scuderia Corsa, Ferrari 458 Italia 1:48.644
4. Cisneros/Edwards/Giermaziak/Pilet, MOMO/NGT Motorsport, Porsche 911 GT3 1:48.758
5. Christensen/Engelhart/Tandy/Willsey, Konrad Motorsport/Orbit, Porsche 911 GT3 1:48.919
6. Albuquerque/Jarvis/Mortara/von Moltke, Audi Sport Customer Racing, Audi R8 LMS Grand-Am 1:48.978

GX-Klasse

1. Canache/Donohue/Lewis/Norman, Napleton Racing, Porsche Cayman 1:54.310
2. Davis/Eversley/Foss/Mosing/Tecce, BGB Motorsports, Porsche Cayman 1:58.248
3. Clay/O'Young/Rogers/Thomas/Thomson, Bullet Racing, Porsche Cayman 2:01.391