Das Team von Reiter Engineering brachte selbst zwei LP600+ mit den Rennfahrern Peter Kox (NLD) und Stefan Rosina (SVK), sowie Mike Parisy (FRA) und Jeroen Bleekemolen (NLD) zur FIA GT1 Weltmeisterschaft mit. In den Qualifyings setzten Kox/Rosina ihren Gallardo auf P5 und Parisy/Bleekemolen auf P6. Letztere waren am Wochenende absolut schnell unterwegs, sahen im Qualifying Rennen am Samstag und im Hauptrennen am Sonntag die aber Zielflagge nicht. Bleekemolen schied im ersten Rennen nach einem Unfall aus und im zweiten Rennen musste er wegen eines technischen Defekts nach einer erneuten Kollision zu Rennbeginn vorzeitig in die Box. Kox und Rosina waren erfolgreicher. Am Samstag siegten die beiden im Qualifikationsrennen und setzten damit ihren Boliden auf die Pole fürs Hauptrennen, dieses fuhren sie auf P3 über die Ziellinie.

Peter Kox und Stefan Rosina waren an diesem Wochenende einmal nicht vom Pech verfolgt und konnten so im Qualifying Rennen zeigen, was sie können: nämlich Siegen. Wie ein Rundenzeiten-Simulationsprogramm fährt Kox präzise und gleichmäßig vorne weg. Dass es dennoch nicht auch zum Sieg im Hauptrennen reichte, lag daran, dass Stefan Rosina das Auto nach dem Fahrerwechsel nicht schnell genug starten konnte und der Zeitpunkt des Boxenstopps nicht optimal gewählt wurde. Der 1,7 Sekunden-Vorsprung, den Kox in seinem Stint herausfuhr, war in diesem Moment weg und Rosina kam erst als Vierter wieder auf die Strecke.

Hans Reiter (Teamchef): "Jeroen (Bleekemolen) und Mike (Parisy) waren sehr schnell, sind aber etwas riskant zur Sache gegangen. Aber das ist es, was die GT1 für mich ausmacht: Lieber Schnell aber mit gewissem Risiko, als langsam und mit zu starkem Sicherheitsdenken. Beim Fahrerwechsel von Peter (Kox) zu Stefan (Rosina) haben wir gelernt, wie man es nicht machen sollte und haben das Auto eine Runde zu früh zum Boxenstopp reingeholt. Für die Zukunft wissen wir es besser."

In der Blancpain Endurance Serie fuhr Peter Kox zusammen mit Marc A. Hayek (Präsident und CEO von Blancpain) einen schwarzen Lamborghini Gallardo in der Profi/Amateur-Klasse. In dieser Klasse holten sie die Pole Position im Qualifying. Marc A. Hayek begann das Rennen und verteidigte seine Position mit aller Kraft. In der 15. Runde dann fehlten Marc A. Hayek in der Rundenzeit nur 0,5 Sekunden auf den Gesamtführenden als er nach einem heftigen Unfall aus dem Rennen ausscheiden musste. Dem Piloten ist dabei nichts Ernsthaftes passiert. Bei dem dreistündigen Rennen wäre ohne Unfall ansonsten mit Sicherheit ein Top-Ergebnis gelungen. Der Schweizer hat sich inzwischen im Lamborghini-Cockpit sehr gut etabliert und fährt fantastische Rennen. Obwohl er in der Amateur-Klasse gewertet wird, fährt er immer öfter mit den Profis auf Augenhöhe und kann sich im Vorderfeld sehr gut behaupten.

Hans Reiter: "Das war leider nur ein kurzes Rennen, aber es waren fantastische 15 Runden, die Marc (A. Hayek) gefahren ist. Er fährt voll auf Angriff und hält sich nicht mit taktischen Überlegungen auf. Ich habe am Boxenstand eine große Freude daran, wenn meine Piloten das fast schon Unmögliche möglich machen."

Über den dritten Platz in der Team-Gesamtwertung in der FIA GT3 Europameisterschaft kann sich das Kundenteam Rhinos Leipert Motorsport freuen. Vor dem letzten Lauf hatte es noch ausgesehen, als ob sie noch Vizemeister werden könnten, aber ein schleichender Plattfuß im Rennen verhinderte dies leider. Hari Proczyk (AUT) und David Mengesdorf (DEU), die erst beim dritten Rennen in die Meisterschaft eingestiegen waren, hatten eine insgesamt sehr gute Saison, dem Team von Ingo Leipert unterliefen während des gesamten Saisonverlaufs keine Fehler und wurde so insgesamt mit 6 Podiumsplätzen belohnt.

Hans Reiter: "Das Team hat sich in den letzten Jahren exzellent auf den Gallardo GT3 eingearbeitet und ich bin überzeugt davon, dass wir in der kommenden Saison noch mehr Top-Ergebnisse von Rhinos Leipert Motorsport sehen werden."