Am Freitag, den 08. August, feiert die Olympia-Rallye 1972 ihren 50. Geburtstag. Unter dem Namen "Olympia-Rallye '72 Revival 2022" starten 197 Teams mit 172 verschiedenen Fahrzeugtypen von 40 Herstellern. Das Highlight: Zehn Fahrer, die 1972 an den Start gingen, sind auch 2022 dabei - einer davon, Walter Röhrl.
Röhrl wird die 2.252 Kilometer verteilt auf sechs Tage und 47 Wertungsprüfungen in vier seiner historischen Rallye-Fahrzeugen bestreiten. Den Weg von Kiel nach München - über Wolfsburg, Paderborn, Köln, Speyer und Röhrls Heimat Regensburg - absolviert der zweifache Weltmeister zusammen mit dem Sohn seines Beifahrers von 1972, Enzo Rothfuß.
Für Röhrl nahm die deutsche Rallye einen besonderen Stellenwert in seinem Leben ein. Auf der Olympia-Rallye-Website schreibt der vierfache Rallye-Monte-Carlo-Sieger in einem Grußwort: "Sie war nicht nur die längste, anspruchsvollste und legendärste Rallye, sondern auch die Veranstaltung, die mein Leben entscheidend geprägt und in eine besondere Richtung verändert hat. Nach dieser Rallye war nichts mehr wie vorher."
Weiter schrieb Röhrl: "Ich freue mich jetzt schon darauf, mit verschiedenen Autos aus meiner Karriere zu fahren. Gerne habe ich auch einige noch lebende Teilnehmer von damals eingeladen, vorausgesetzt, sie besitzen noch die nötige Leidenschaft und haben nicht vergessen, wie das mit dem rechten Pedal funktioniert."
Unter anderem sind Motorsportgrößen wie Hans-Joachim Stuck, Leopold Prinz von Bayern und Ex Röhrl-Co-Pilot Christian Geistdörfer geladen. Außerdem auch das Siegerduo aus 1972 - Fahrer Jean-Pierre Nicolas und sein Beifahrer, der ehemalige Ferrari-Teamchef, Jean Todt. Eine Zusage der geladenen Gäste gibt es jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Olympia-Rallye 2022: Mit welchen Autos geht Walter Röhrl an den Start?
Um einen Ausfall wie im Kampf um den Sieg 1972 zu verhindern, diversifiziert Röhrl seine Fahrzeugflotte auf vier Oldtimer aus seiner langen Rallye-Karriere. Bestätigt sind davon jedoch nur zwei Fahrzeuge: Der Ford Capri von Kleint R.S. mit dem Röhrl 1971 den dritten Platz der deutschen Rallyemeisterschaft belegte und der legendäre Audi Sport quattro S1.
Bei dem eingesetzten Sport quattro S1 handelt es sich um das Originalfahrzeug, mit dem Röhrl 1985 den dritten Platz der Rallye Portugal erzielte. In das 600-PS-starke 5-Zylinder-Biest wechselt der 75-Jährige stilecht in der Heimat der Quattro GmbH in Neckarsulm. Am 12. August wird dort der traditionelle 'Espresso-Stopp' eingelegt. Von 08:50 Uhr bis 11:00 Uhr haben Besucher dort die Möglichkeit, einen Blick auf die verschiedensten Teilnehmer-Fahrzeuge zu werfen.
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