Bevor wir über dein aufregendes neues Auto sprechen - wie gut fühlt es sich an, auf internationaler Ebene zurück zu sein?
Kevin Abbring: Natürlich fühlt es sich gut an, zurück zu sein. Das letzte Mal habe ich 2012 internationale Wettbewerbe bestritten und da hatte ich nicht so viel Glück. Danach konnte ich nicht länger im Spiel bleiben, daher bin ich das Risiko eingegangen und bin im 208 Rally Cup in Frankreich gefahren. Aber es hat wirklich geholfen, denn der Preis war, einen 208 T16 in der ERC zu fahren. Außerdem war das Level hoch, ich hatte noch nie ein R2-Auto gefahren und bei jeder Rallye stand ich unter Druck, denn wenn ich meinen Job nicht richtig gemacht hätte, wäre es schwierig gewesen, weiterzumachen. Nun bin ich zurück, um sechs Rallyes zu fahren, was sehr gut ist. Außerdem habe ich ein brandneues Auto und auch wenn wir noch nicht so recht wissen, wo wir im Moment stehen, ist es sehr aufregend.

Du hast das Auto erwähnt - was denkst du über den neuen Peugeot 208 T16?
Kevin Abbring: Wir haben zusammen mit Craig [Breen] getestet und gut zusammengearbeitet. Ich schätze ihn als Fahrer und als Freund. Wir versuchen verschiedene Dinge, vergleichen sie und kombinieren unser Wissen, um das Auto gut abzustimmen. Ich habe das Auto noch nicht auf Asphalt pilotiert, aber wir werden vor der Rallye einen Test absolvieren und jeder Meter ist willkommen, denn der Geschwindigkeitsunterschied im Vergleich zum R2 ist wirklich riesig. Ich kann mich recht einfach an ein neues Auto anpassen, aber der Unterschied in der Geschwindigkeit und den Aufschrieb daran anzupassen, ist das schwierigste.

Der Peugeot 208 T16 feiert in Griechenland Premiere., Foto: ERC
Der Peugeot 208 T16 feiert in Griechenland Premiere., Foto: ERC

Du wirst mit Sebastian Marshall einen neuen Beifahrer haben, der dir den Aufschrieb vorliest…
Kevin Abbring: Ich wollte auf englischen Aufschrieb umstellen und ich denke, er ist der richtige Typ. Ich vertraue ihm und wir verstehen uns gut. Es ist zwar nicht nur ein neues Auto, sondern auch ein neuer Beifahrer, aber wir müssen eben irgendwo anfangen. Wir müssen uns einfach auf uns selbst konzentrieren und den Rhythmus finden, damit wir uns in Zukunft gut schlagen.

Es geht ums Überleben

Die Akropolis Rallye hat den Ruf, ein hartes Event zu sein. Stimmst du da zu?
Kevin Abbring: Das Gute ist, dass zumindest der Asphalt am ersten Tag für alle neu ist. Als ich in der Juniorenweltmeisterschaft in Irland und Polen gefahren bin, als die Rallye vollkommen neu war, habe ich auf fast allen Prüfungen die schnellste Zeit gesetzt. Okay, dieses Mal wird es anders, weil der R5 für mich wirklich neu ist. Die Rallye wird hart, wenn es auf Schotter geht und man auf die großen Steine wartet. Es geht darum, zu überleben, aber die Autos werden nicht schwach sein.

Was hast du dir in Griechenland vorgenommen?
Kevin Abbring: Es wird hart sein, von Beginn an mit der Pace der schnellsten Fahrer mitzuhalten, denn ich werde keinen Rhythmus haben und das liegt daran, dass ich wenigstens ein Jahr lang kein Auto mit Vierrad-Antrieb gefahren habe. Ich möchte einfach nur über die Rallye hinweg das Potential des Autos und auch mein Potential zeigen. Es ist schwer zu sagen, wo wir im Vergleich zu den anderen und vor allem dem Regional Rally Car von Bryan Bouffier stehen werden.