Wie kam es dazu, dass du einen Mini pilotieren wirst?
Stephane Sarrazin: Das war recht spät. Ich fuhr gerade in Spa, als ich einen Anruf von Willy Collignon von First Motorsport bekam, den ich aus der Zeit kannte, als wir 2004 gemeinsam die französische Meisterschaft gewonnen haben. Ich brauchte eine Erlaubnis von Toyota, für die ich bei den 24 Stunden von Le Mans fahren werde. Es ging alles sehr schnell, aber es ist sehr positiv, denn ich mag diese sehr kniffligen Straßen mit wenig geraden Passagen, nur Kurven. Ich habe ein sehr gutes Auto und ein sehr gutes Team. Hoffentlich kann ich etwas Gutes leisten.

Welche Erfahrungen hast du mit dem Mini bereits gemacht?
Stephane Sarrazin: Ich habe gar keine, ich werde das Auto am Montag zum ersten Mal fahren. Es ist zwar nur ein Tag, aber das sollte reichen, um das Auto kennenzulernen.

Letztes Jahr hast du bei der Tour de Corse einen Peugeot 208 R2 als Vorauswagen pilotiert. Wird dir das in der nächsten Woche helfen?
Stephane Sarrazin: Es wird mir sehr helfen, weil ich letztes Jahr die gesamte Distanz der Rallye und die Recce gefahren bin. Auch wenn ich nur den Vorauswagen gefahren bin, habe ich Gas gegeben, als würde ich die Rallye bestreiten. Das war eine sehr gute Hilfe für mich, es war perfekt, auch wenn ich damals natürlich noch nicht wusste, dass ich die Rallye in einem Siegauto noch einmal fahren würde.

Sehr guter Kampf mit Kubica und Kopecky

Wie lautet dein Ziel für diese Rallye?
Stephane Sarrazin: Ich peile den Sieg an. Die letzte Rallye, die ich gefahren bin, war in einem Peugeot 207 im vergangenen Jahr die Rallye du Mont-Blanc im Rahmen der französischen Meisterschaft. Ich habe die Rallye gewonnen und ich war mit Subaru drei Mal auf Korsika und bin Achter, Sechster und Vierter geworden. Das Auto, das ich nun fahre, hat letztes Jahr die Rallye gewonnen, also habe ich keine Entschuldigung, auch wenn es gegen Fahrer wie Robert Kubica und Jan Kopecky schwer wird. Letzterer hat hier eine sehr gute Erfahrung und ist überall schnell. Es wird ein sehr guter Kampf.

Wie schwierig ist es, von der Rennstrecke zum Rallyesport zu wechseln?
Stephane Sarrazin: Sie sind so verschieden. Ein LMP1- und ein LMP2-Bolide sind sehr nah beieinander, aber das hier ist wie Tag und Nacht. Ich habe mit beidem Erfahrung und ich absolviere mit Michelin viele Tests im Rallyesport, also bin ich recht regelmäßig mit dabei, auch wenn es am Anfang mit dem Aufschrieb etwas schwierig sein kann. Aber ich plane, Gas zu geben und bei der Pace zu sein.

Was ist für dich als Fahrer die größte Herausforderung bei einer Rallye?
Stephane Sarrazin: Es geht darum, nicht den Beton entlang der Straße zu treffen. Es ist so eng, mit schmalen Brücken und es ist so leicht, mit einem Reifen anzuschlagen, einen kleinen Fehler zu machen mit einer großen Auswirkung. Es gibt außerdem ein paar alte Straßen, die sehr holprig sind. Es ist eine sehr besondere und schwierige Rallye.