Mehr als 100 Autos und 25 Trucks gehen auf die 4000 km lange Route mit 2092,64 Kilometern gegen die Uhr. Und eins ist sicher: es wird eine unvergessliche Rallye mit einem der stärksten Starterfelder überhaupt in beiden Kategorien.

Es gibt einige Anwärter auf den Gesamtsieg in der Auto-Wertung. Angefangen beim zweimaligen Dakar-Sieger und fünfmaligen World Rally-Raid Meister, Jean-Louis Schlesser, der sein Debüt bei der SWR feiert und sich einen Platz auf dem Podium vorgenommen hat. Um das zu schaffen, muss sich der Franzose in seinem Buggy gegen die Vierradantrieb-Konkurrenz durchsetzen. Dazu gehört der vielversprechende Argentinier Lucio Alvarez in einem Toyota, der im selben Fahrzeug die diesjährige Dakar auf Rang fünf beendete.

Aber es treten auch einige "neue" Fahrzeuge an: Christian Lavieille kann es nicht mehr erwarten das volle Potenzial seines neuesten Dessoude Proto 11 zu zeigen. Der deutsche Rally-Raid Veteran Mathias Kahle nimmt die russische Wüste mit dem neuen SAM-Mercedes Prototypen in Angriff.

Die lokalen Teilnehmer werden sicherlich vom Start in ihrem Heimatland profitieren, schließlich kennen sie das variantenreiche Terrain wie ihre Westentasche. Sie darf man auf jeden Fall nicht außer Acht lassen. Boris Gadasin und Ilya Kuznetsov werden das russische Aufgebot anführen, aber Miroslav Zapletal aus Tschechien wird in seinem Hummer ebenfalls ein Wörtchen mitreden.

Unter den Startern, auf die man ein Auge werfen sollte, befindet sich auch ein Neuling in diesem Sport, der aber schon lange Zeit in der WRC und IRC vorne mitfährt: Toni Gardemeister. Der 37-jährige Finne und ehemalige Seat, Ford und Suzuki Werksfahrer fuhr 2005 mit Rang vier in der WRC sein bestes Ergebnis ein. Er startet bei der SWR zum ersten Mal bei einem Rally-Raid-Event und wird auf den schnellen Etappen durch die Steppe vielleicht für eine Überraschung sorgen ...

Im Kampf um den Sieg zwischen den zweiradangetriebenen Fahrzeugen wird es ebenfalls spannend. Zusätzlich zu Jean-Louis Schlesser nehmen die Top 3 der diesjährigen Dakar, Ronan Chabot, Bernard Errandonea und Thierry Magnaldi, ebenfalls teil. Die drei Spezialisten wollen den Kampf in der Klasse vom Januar wieder aufleben lassen. Isabelle Patissier, die ihr Russland-Debüt gibt, sollte auch nicht übersehen werden.

Alès Loprais will seinen Titel in der Truck-Wertung verteidigen, aber am Steuer eines MAN. Teamkollege ist der immer konstante Deutsche Franz Echter. Damit sollte der Tscheche gut ausgerüstet sein, um den harten Kampf mit dem Kamaz aufnehmen zu können. Die russische Mannschaft wird von dem Sieger von 2010, Eduard Nikolaev, und seinem russischen Landsmann Ayrat Mardeev, dem Fünften der Dakar 2012, angeführt. Kazak Artur Ardavichus, Gesamtdritter im Januar steht ebenfalls auf der Liste der Titelanwärter. Je nachdem wie die Rallye verläuft, könnten auch die Ginaf, Renault und Maz für eine Überraschung sorgen ...

In anderen Worten: Auf den sieben Prüfungen der vierten Ausgabe der SWR könnten Kleinigkeiten zwischen den Teilnehmern im Kampf um den Sieg entscheiden ... Die Übertragung wird ebenfalls Rekorde brechen: eine tägliche Berichterstattung wird in 197 Länder über 63 Stationen, wie Eurosport, CCTV, SPEED und FOX SPORTS, ausgestrahlt.