Vor einer beinahe unwürdigen Kulisse von 15.000 Zuschauern am gesamten Wochenende konnte Nico Hülkenberg das wichtigste Formel 3 Rennen in Europa gewinnen. Nach 28 Runden auf dem Kurs von Zolder in Belgien überquerte der Deutsche die Ziellinie als Erster und feierte damit seinen zweiten Formel 3 Rennsieg in Folge. Zweiter wurde der Franzose Yann Clairay, gefolgt von Jean Karl Vernay auf dem dritten Rang.

Hülkenberg musste sich im Rennen gleich gegen eine ganze Schar von Franzosen zur Wehr setzen, von denen sich zwei selbst aus dem Kampf um den Sieg eliminierten. Romain Grosjean, souveräner Tabellenführer in der EuroSerie, würgte seinen Motor beim Start in die Einführungsrunde ab und musste das Rennen von ganz hinten starten. Franck Mailleux, der sich hinter Grosjean für den zweiten Startplatz qualifiziert hatte, fabrizierte einen Frühstart und musste während des Rennens zu einer Durchfahrtsstrafe an die Box.

Im vorderen Feld gab es im Laufe des Rennens so gut wie keine Positionsverschiebung. Brendan Hartley, der beim Masters den verhinderten Sébastien Buemi ersetzte, kam auf Rang vier ins Ziel und verpasste das Podium um nur drei Zehntelsekunden. Dahinter folgten Renger van der Zande und Edoardo Piscopo. Hinter Edoardo Mortara wurde Yelmer Buurman Achter. Der Niederländer lag lange Zeit vor Van der Zande, drehte sich dann aber in der letzten Runde im zu engen Zweikampf und verlor einige Positionen.

Bester Pilot aus der britischen Meisterschaft wurde Marko Asmer. Der Este wurde mit mehr als zwanzig Sekunden Rückstand auf dem zehnten Rang gewertet. Mit der Startnummer zwölf landete Tim Sandtler nach einer konstanten Fahrt ohne Fehler auf dem zwölften Rang. Der Bochumer war von Platz 30 in das Rennen gestartet. In seinem Windschatten folgten Maro Engel und Romain Grosjean.

Nico Hülkenberg (ASM Formule 3):
Ich habe noch gar nicht realisiert, dass ich das wichtigste Formel-3-Rennen Europas gewonnen habe. Mein Start war gut und ich ging an die Spitze. Dann gab ich nur Gas, um einen Vorsprung auf meine Verfolger herauszufahren. Das Rennen war nicht einfach, denn es gab viele Überrundungen und wegen der vielen Ausrutscher lag viel Sand auf der Strecke.

Yann Clairay (Signature-Plus):
Toll, mein erstes Podest in der Formel 3 und das gleich beim Masters. Das Rennen war für mich nicht einfach, denn mein Auto übersteuerte sehr. Zudem hatte ich leichte Probleme mit dem Bremspedal.

Jean Karl Vernay (Signature-Plus):
Ich freue mich über den dritten Platz, schließlich bin ich noch Rookie in der Formel 3. Mein Start war schlecht, ich verlor eine Position. Im Laufe des Rennens bekam ich ständig Druck von Brendon Hartley hinter mir.