Die Ausläufer des Tropensturms "Ernesto", die am Samstag über die kanadische Provinz Ontario zogen, machten auch der American Le Mans Series einen Strich durch die Rechnung. Beim 8. Lauf auf dem Mosport International Raceway unweit von Toronto musste das Qualifying wegen starken Regens ausfallen. Mit der absoluten Bestzeit im offiziellen Test am Freitag, der neben dem Samstagtraining über die Startplätze für das Rennen am Sonntag entschied, sicherte sich Romain Dumas (Frankreich) im Porsche RS Spyder gleichwohl eine gute Ausgangsposition: Zusammen mit Lucas Luhr (Monaco) nimmt er das Rennen im RS Spyder mit der Startnummer 7 aus der zweiten Startreihe in Angriff – als Schnellster der Klasse LMP2 und noch vor einigen Konkurrenten aus der leistungsstärkeren LMP1-Klasse.

Für ihre gute Trainingsleistung auf der schnellsten und schwierigsten Strecke der American Le Mans Series wurden auch Sascha Maassen (Belgien) und Timo Bernhard (Dittweiler) belohnt. Im zweiten RS Spyder mit der Startnummer 6 gehen die Klassensieger von Road America aus der dritten Startreihe ins Rennen. Sascha Maassen hat dadurch gute Chancen, mit einem weiteren Klassensieg seine Meisterschaftsführung weiter auszubauen.

"Das ist eine sehr gute Ausgangsposition für das Rennen. Bei Regen ist es besonders wichtig, am Start möglichst weit vorne zu stehen, vor allem auf dieser anspruchsvollen Strecke, auf der man schon mit dem kleinsten Fehler viel kaputt machen kann", meinte Romain Dumas, der mit der Performance des RS Spyder sichtlich zufrieden war: "Wir waren sowohl im Trockenen als auch im Nassen schnell. Ganz egal, unter welchen Bedingungen das Rennen morgen gefahren wird – wir sind auf alle Fälle gut vorbereitet."

Der Test auf dem Mosport International Raceway, mit dem die in Weissach entwickelten und von Penske Motorsports eingesetzten Sportprototypen am vergangenen Montag auf die speziellen Anforderungen dieser Strecke vorbereitet wurden, hat sich gelohnt. "Wir haben uns eine sehr gute Abstimmung für unser Auto erarbeitet, die wir im Training dann auch umsetzen konnten", sagte Timo Bernhard. "Das wird auf jeden Fall ein interessantes Rennen, bei dem nicht zuletzt wegen des Wetters auch die eine oder andere Überraschung möglich ist."

In der Klasse GT2 für leicht modifizierte seriennahe Sportwagen kamen Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Patrick Long (USA) im Porsche 911 GT3 RSR von Petersen Motorsports/White Lightning Racing auf die drittschnellste Zeit. Ihr in der Meisterschaft führender Markenkollege Johannes van Overbeek (USA) belegte mit Marcel Lieb (Ludwigsburg) im 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports den fünften Platz.

Das Rennen startet am Sonntag um 15.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) und dauert 2:45 Stunden.

Ergebnis Qualifying

1. James Weaver (GB), Lola B06 (LMP1), 1:06,843 Minuten
2. Rinaldo Capello (I), Audi R10 (LMP1), 0,245 Sek. zurück
3. Romain Dumas (F), Porsche RS Spyder (LMP2), 0,378
4. Chris Dyson (USA), Lola B06 (LMP1), 0,411
5. Timo Bernhard (D), Porsche RS Spyder (LMP2), 0,539
6. Frank Biela (D), Audi R10 (LMP1), 0,953
7. Chris Field (USA), Lola B05 (LMP2), 1,940
8. Chris McMurray (USA), Lola EX257 (LMP1), 5,873
9. Stephane Sarrazin (F), Aston Martin DBR9 (GT1), 6,213
10. Peter Kox (NL), Aston Martin DBR9 (GT1), 6,731